Studien- und Prüfungsordnung

Wir hören von Kolleginnen und Kollegen im Fachbereich immer wieder, dass einige LKM-Studierende ihre Studien- und Prüfungsordnung nicht kennen bzw. nicht verstehen und dann kurz vor der Anmeldung zur Bachelorprüfung auf viele Probleme stoßen, wenn sie feststellen, dass ihnen Scheine bzw. ECTS fehlen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, hier einige äußerst wichtige Hinweise zur Handhabung der Studienordnung zu veröffentlichen. Da es hier aber auch viele Einzelfälle gibt, die durch einige wenige Hinweise nicht zu lösen sind, seid Ihr bei Zweifeln und Fragen herzlich dazu eingeladen, uns in unserer Sprechstunde zu besuchen (bitte schreibt uns keine ellenlangen Mails mit komplexen Problemen, die beantworten wir lieber gerne persönlich in der Sprechstunde). Wir behandeln hier die neue Studien- und Prüfungsordnung von 2012. Wer Fragen zur alten PO hat, der melde sich bitte bei uns.

Tipp Nr. 1: Drucke Dir deine Studien- und Prüfungsordnung aus und packe sie ganz nach vorne in Deinen Ordner; so hast Du immer im Blick, wo Du gerade Seminare machst und kannst Module auch abhaken, wenn Du sie bestanden hast. (hier der Link: Studien- und Prüfungsordnung – dort nach unten scrollen.)
Unter „Prüfungsordnungen für die geisteswissenschaftlichen Bachelor-Studiengänge“ sind die alte (2006) und die neue (2012) Prüfungsordnung, für alle Studierenden ab dem WS 2016/17 auch die neue Prüfungsordnung (2012 mit Änderungen von 2016).

Für Studierende ab dem WS 2016/17 gilt die (neue) Prüfungsordnung von 2012 mit den Änderungen von 2016. Die Anzahl und Art der zu belegenden Veranstaltungen bleibt gleich, nur das ehemalige Modul 7 ist nun in Modul 7 (Aufbaumodul LKM 1) und Modul 8 (Aufbaumodul LKM 2) aufgeteilt. Das ehemalige Modul 8 (Nachbarwissenschaften, Schlüsselqualifikationen und Praktikum) wird dann zum Modul 9.

Die Studienordnung für LKM besteht aus 8 bzw. 9 Modulen: Drei Basismodule (Modul 1 bis 3), vier Aufbaumodule (Modul 4 bis 7/8) und ein Nebenfachmodul (Modul 8 bzw. 9, später mehr dazu). Die Bachelorprüfung wird nicht über ein Modul abgerechnet, sondern extra aufgeführt (auch dazu kommen wir später).
Im 1. und 2. Semester sind die Basismodule zu belegen, also die Einführungsvorlesungen (6 insgesamt) und die jeweiligen Tutorien dazu (auch 6). Im 3. bis 6. Semester werden die Aufbaumodule belegt:

ein Proseminar in L,

ein Proseminar in K,

ein Proseminar in M,

ein Hauptseminar in L,

ein Hauptseminar in K,

ein Hauptseminar in M,

drei Proseminare in Modul 7,

zwei Hauptseminare in Modul 7 bzw. 8

und ein Hauptseminar in L, K oder M, mit dem Ihr euren fachlichen Schwerpunkt festlegt.

Das macht also über 4 Semester hinweg 6 Proseminare und 6 Hauptseminare insgesamt. Proseminare sind übrigens als Einsteigerseminare konzipiert, Hauptseminare für Fortgeschrittene. Dies wirkt sich nicht nur auf den Unterricht aus, sondern auch auf den Anspruch der Dozierenden an die Prüfungsleistung – z.B. die Länge und Schwierigkeit der Hausarbeit etc.

Tipp Nr. 2: Die Lehrenden machen sich immer im Vorfeld des Seminars Gedanken darüber, auf welchem Level sie ihr Seminar anlegen wollen und das sollte man respektieren – nachfragen, ob er oder sie es für ein anderes Modul öffnen könnte, schadet aber nicht. Besser ist es aber, wenn Du das persönlich und nicht per Mail machst.

Eine Faustregel für die Anzahl an Seminaren pro Semester ist eine Belegung von 3-4 Pro- und Hauptseminaren, also 12-16 Semesterwochenstunden (SWS) im Kernbereich (Modul 4 bis 7/8). Das klingt erst einmal wenig, zu bedenken ist hierbei aber auch die Kalkulation der Vor- und Nachbereitung von etwa 4 SWS – das macht also zwischen 36 und 48 SWS pro Woche. Wer mehr machen möchte, kann das natürlich tun. SWS sind nicht mit Schulstunden zu vergleichen! Als StudentIn bist Du selbst dafür verantwortlich, wie gut Du dich vorbereitest und ob Du den Stoff nachbereitest. Dazu kommen die Scheine für Modul 8 bzw. 9 – wie das funktioniert steht unter Modul 8/9, oben im Reiter Studieren.

Tipp Nr. 3: Du musst nicht im 3. Semester gleich mit 48 SWS durchstarten – nimm Dir auch Zeit, Dich auf die Techniken wissenschaftlichen Arbeitens einzulassen und belege für Modul 8 bzw. 9 z.B. noch eine Einführungsvorlesung in eine der Nachbarwissenschaften oder etwas aus den Schlüsselqualifikationen.

Nehmen wir an, Du willst 4 Seminare im Kernbereich belegen; dann wäre es wichtig und hilfreich zu schauen, mit welcher Art von Prüfungsleistung dieses Seminar abgeschlossen werden kann. Das steht in der Prüfungsordnung in der Spalte, die mit „PL“ überschrieben ist. Daran müsst Ihr euch auch halten, denn als die Lehrenden sich diese Prüfungsordnung ausgedacht haben, haben sie darauf geachtet, dass ein ausgewogenes Maß an Klausuren und Hausarbeiten besteht. Für Studis im 3. und 4. Semester sind 2-3 Hausarbeiten machbar, höhere Semester und jene, die schreibsicher sind, können natürlich mehr Hausarbeiten schreiben – Du solltest dann nur bedenken, wie lange die vorlesungsfreie Zeit ist und ob Du da jobben oder ein Praktikum machen willst. Es ist völlig normal, dass jeder unterschiedlich viel Zeit für seine Hausarbeiten benötigt! Sprich Dich deshalb noch in der Vorlesungszeit mit Deinen DozentInnen ab, welches Thema Du wie in der Hausarbeit bearbeiten möchtest, damit es keine bösen Überraschungen gibt.

Tipp Nr. 4: Schau Dir im elektronischen Vorlesungsverzeichnis an, für welche Module deine Wunschseminare angerechnet werden und für welche nicht – das erspart Dir im Nachhinein Stress, wenn Du feststellst, dass Du in einem Modul einen Schein zu viel gemacht hast. Vielleicht kannst Du ihn in einem anderen Modul anrechnen lassen. Was nicht geht: Im Nachhinein einfach so ein Proseminar zu einem Hauptseminar machen lassen und umgekehrt – das kann immer nur der oder die Lehrende entscheiden. Deshalb solltest Du dich darüber gleich zu Beginn des Semesters beim Dozierenden informieren.

Du belegst also Seminare, wie es in der Studienordnung aufgeführt ist: 6 Proseminare, 6 Hauptseminare plus alles für das Nebenfachmodul 8 bzw. 9. Wie lange Du dafür brauchst, ist der Uni relativ egal, Schwierigkeiten könntest Du nur bekommen, wenn Du BAföG empfängst – das BAföG-Amt geht davon aus, dass Du dein Studium in der Regelstudienzeit beendest, also in 6 Semestern. Von Seiten des Fachbereichs schaut niemand darauf, wann Du welche Scheine machst und ob Du schneller als andere warst. Wichtig ist, dass Du dein Tempo findest. Übrigens: Die durchschnittliche Studienzeit im Bachelor LKM beträgt 7, 4 Semester 😉 Das heißt nicht, dass Du alles schleifen lassen solltest. Aber wir wollen dich dazu ermutigen, auch ein Auslandssemester zu wagen oder gar ein längeres Praktikum, damit Du dich für einen späteren Beruf qualifizieren kannst, ohne Druck zu verspüren.

Tipp Nr. 5: Kümmere Dich am Besten nach dem 2. Semester um ein erstes Treffen mit den Erasmus-Koordinatorinnen Melanie Hochstätter und Iris Bräuning, falls Du planst, während des Bachelors ins Ausland zu gehen. So kannst Du ausreichend frühzeitig Deine anderen Seminare planen.

In einem der drei Bereiche von LKM musst Du laut Studienordnung ein 2. Hauptseminar belegen; dies sollte in Deinem selbst gewählten Studienschwerpunkt sein. In diesem Studienschwerpunkt solltest Du dann auch Deine Bachelorarbeit verfassen. Die gute Nachricht dabei ist aber, dass wir ja nicht umsonst ein interdisziplinärer Studiengang sind und man sich auch immer Bachelorarbeitsthemen an Schnittstellen zwischen den Bereichen suchen kann. Die Studienordnung macht an einer Stelle eine missverständliche Aussage, die man so interpretieren könnte, dass man auch genau in dem Hauptseminar, das man als Hauptseminar II belegt hat, seine Bachelorarbeit schreiben muss. Dem ist nicht so, es ist aber äußerst ratsam, das Thema für die Bachelorarbeit an einem Seminarthema zu orientieren. Was nicht geht: Eine geschriebene Hausarbeit einfach um ein paar Seiten verlängern 😉 Was geht: Ein Aspekt aus einer bereits geschriebenen Hausarbeit rauspicken und neu diskutieren. Auch hier gilt: Sprich Dich immer gut mit den Lehrenden bzw. Deinen PrüferInnen ab! Wie Du die Bachelorarbeit anmeldest findest Du unter Fertig werden.

Tipp Nr. 6: Du musst nicht „scheinfrei“ sein, um Deine Bachelorarbeit anmelden zu können! Es ist aber ratsam, so viele Scheine wie möglich davor gemacht zu haben. Da aber die Anmelde- und Schreibzeiten etwas ungünstig liegen, ist es recht unproblematisch, einen oder zwei Scheine noch nach der Anfertigung der Bachelorarbeit zu machen. Bedenke aber auch die Vorbereitungszeit für die mündliche Prüfung!

Noch Fragen? Dann kannst Du dich sehr gerne an uns im LKM Support wenden.