Arbeiten

Und danach?

Wer kennt sie nicht, diese Frage von Eltern, Verwandten und Bekannten: „Ja, ähm, und was macht man dann damit?“ Gerade wenn man etwas im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften studieren möchte, ist es nicht immer einfach, eine genaue und befriedigende Antwort auf diese Frage zu geben. Gerne würden wir Euch hier nun eine Liste mit Berufen nennen, für die LKM ausbildet, aber das wäre gelogen. Eine Universität bildet (auch nach Bologna-Prozess, Bachelor und Co.) nicht direkt für einen Beruf aus, sondern lehrt die Methoden und die wichtigsten Bausteine, um sich einem Berufsfeld anzunähern, und ermutigt im besten Falle dazu, sich durch Praktika und Nebenjobs eine Nische auszusuchen, in der man später arbeiten möchte.

Was wir aber sagen können, ohne zu lügen: LKM-AbsolventInnen sind beliebte Allrounder. Sie arbeiten nach Bachelor oder Master in den unterschiedlichsten Bereichen, z.B. bei großen Stiftungen, bei TV-Sendern, in Online-Musikredaktionen, bei Content-Media-Firmen, im Marketing, bei Zeitungen, am Theater, im Museum und, und, und… Einige von ihnen haben nach dem Bachelor ein Praktikum oder ein Volontariat in einem Bereich gemacht, der sie interessiert, haben darüber Kontakte geknüpft und wurden fest eingestellt oder haben sich mit dem neuen Praxiswissen bei ähnlichen ArbeitgeberInnen beworben. Andere haben nach dem Bachelor in Konstanz einen Master in einer anderen Stadt an einer anderen Hochschule gemacht und sich dort auf einen bestimmten Bereich spezialisiert, denn es gibt inzwischen viele praktische Masterprogramme, die darauf aufbauen, dass die Studierenden des Bachelors eine solide Basis mitbringen.

Klar ist: Ohne Deine eigene Initiative geht gar nichts! Es lohnt sich total, während des Bachelors nicht nur das Pflichtpraktikum von acht Wochen zu absolvieren, sondern sich auch drumherum nach einem weiteren Praktikum umzusehen, den Kontakt zu seinem Praktikumsgeber zu halten und/oder einen Nebenjob oder ein Ehrenamt zu haben, das etwas mit dem Berufswunsch zu tun hat. Im Medienlabor der Uni kannst Du zum Beispiel lernen, wie man eigenständig mit Kamera, Ton und Licht sowie Filmschnitt und neuen audiovisuellen Formaten arbeitet, Du kannst Hospitanzen am Stadttheater in vielen Bereichen machen, Du kannst beim Südkurier WerkstudentIn werden oder im Rosgartenmuseum arbeiten. Auch im kommunalen Kino in Konstanz, dem Zebra Kino, kann man sich über mehrere Semester hinweg engagieren und dies als Praktikum anrechnen lassen. Oder wie wäre es mit einem Praxissemester? Vielleicht sogar im Ausland? Es gibt so viele Möglichkeiten!