Die Geschichte der Vorhalle

Als zentrales Zugangselement zur Kirche dient die der Westkonche vorgelagerte, heute zweigeschossige Vorhalle. Sie geht auf das 10. oder 11. Jahrhundert zurück und wurde mehrmals umgebaut und unterschiedlich genutzt.

Zwischen 925 und 930 wurde der westliche Zugang zur Kirche mit einer Eingangskonche ausgestaltet. Es ist denkbar, dass hier nicht nur der Ein- und Auszug mit Reliquien an ...

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Als zentrales Zugangselement zur Kirche dient die der Westkonche vorgelagerte, heute zweigeschossige Vorhalle. Sie geht auf das 10. oder 11. Jahrhundert zurück und wurde mehrmals umgebaut und unterschiedlich genutzt.

Zwischen 925 und 930 wurde der westliche Zugang zur Kirche mit einer Eingangskonche ausgestaltet. Es ist denkbar, dass hier nicht nur der Ein- und Auszug mit Reliquien an Bedeutung gewonnen hat. sondern auch ein erster Vorraum als Sammelort für Mönche oder Pilger entstanden ist. Spätestens mit Ausmalung der äußeren Westkonchenwand (um 1050?) mit einer „Parusie Christi“ (Wiederkehr zum Weltgericht) muss die Vorhalle ausgebaut worden sein.

Zunächst eingeschossig angelegt, wird wohl schon im 13. Jahrhundert eine Zwischendecke eingezogen, um im Obergeschoss eine dem hl. Michael geweihte Kapelle einrichten zu können. Der Blick von der Vorhalle auf die Fassadenmalerei wurde damit versperrt.

Heute soll die Vorhalle insbesondere in den heißen und feuchten Sommermonaten als eine Art Klimaschleuse genutzt werden. So können die starken Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenraum reguliert und das Entstehen von Kondenswasser im Inneren der Kirche reduziert werden. weniger anzeigen

  • Abb. 1 von 2 - Bildquelle: Jakobs, Tafel 138

    Die Zeichnung aus dem Jahr 1859 versucht, die Ostwand der Vorhalle in ihrem Ursprungszustand, vor dem Einzug der Zwischendecke zu rekonstruieren. Die Kreuzigungsnische ist allerdings erst nach dem Einbau der Zwischendecke entstanden.

  • Abb. 2 von 2 - Bildquelle: Damaris Kriegs / Romy Abraham

    Der Eingang der Vorhalle, so wie er heute zu sehen ist. Die äußere Steinfassung und die Holztür gehen auf eine Restaurierung in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts zurück.