Hochschulgruppe Uni Konstanz

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Vier magische Winter-veranstaltungen

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Allgemein, Deutsch, Konstanz entdecken, Kulturell

1. Der Konstanzer Weihnachtsmarkt am See 

Vom 27.11. bis zum 23.12.2025

Wie jedes Jahr, findet der diesjährige Konstanzer Weihnachtsmarkt entlang des Seeufers, im Stadtgarten und über die Marktstätte hinweg, statt. Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit spielen hier eine essentielle Rolle.

Zahlreiche individuell gestaltete Hütten, samt ihrer liebevollen Details und den unzähligen Lichtern, erschaffen eine magische Weihnachts-Atmosphäre. Es gibt eine große Auswahl an hochwertigen und handgefertigten Produkten sowie ein vielfältiges Speise- und Getränkeangebot. Ob auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk, etwas stöbern oder einfach nur zum schlemmen – es ist für alle etwas dabei.

Weitere Infos unter: https://weihnachtsmarkt-am-see.de 

 

2. Das Konstanzer Weihnachtssingen

Am 12.12.2025 von 18:00-19:30 in der Schänzle Sporthalle 

Die HSG Konstanz lädt zu einer stimmungsvollen Veranstaltung ein. Das Konstanzer Weihnachtssingen bietet einen Abend voller Musik, guter Laune und Einstimmen auf die Weihnachtszeit. Der Chor und das Orchester des Ellenrieder-Gymnasiums singen und begleiten bekannte Weihnachtslieder. Zusätzlich gibt es einen Auftritt der HSG-Cheerleader. Nach dem Programm sind alle herzlich willkommen, bei Glühwein, Punsch und Plätzchen in einer geselligen Runde zu verweilen. 

Weitere Infos und Tickets: www.konstanzer-weihnachtssingen.de 

 

3. Kunstgeschichte am Samstagvormittag

Am 13.12.2025 (sowie am 17.01.2026 und am 07.02.2026) von 10:30-12:00 im Bildungszentrum Konstanz

Das Kunstseminar mit der Kunsthistorikerin Ines Stadie eröffnet ein breites Spektrum der Kunstgeschichte, um sich intensiv mit Kunstwerken auseinanderzusetzen. In einer gemütlichen Atmosphäre mit einer Tasse Tee, werden folgende Fragen aufgegriffen: 

Woran erkennt man eine bestimmte Epoche? Wie wurde ein bestimmtes Thema über die Zeiten dargestellt und welche Bedeutung hatte es? Welche Geschichten stecken hinter Themen, Objekten und Kunstströmungen? 

Die nächsten Termine haben diese Überthemen: 

13. Dezember: Skurrile Schönheitstrends der (Kunst-) Geschichte

17. Januar: Verflucht?! – Mysteriöses und Legenden aus der (Kunst-) Geschichte

07. Februar: Der Fluch des Pharaos? – Tutenchamun, sein geheimnisvolles Grabdenkmal und der britische Lord

Weitere Infos und Tickets unter: https://www.bodenseewest.eu/event/kunstgeschichte-am-samstagvormittag-6d6c3c7616 

 

4. Konstanz singt! 

Am 28.12.2025 von 19:00-23:00 im Kula Konstanz 

Dieser Abend ermöglicht es, einen Chor aus allen Besucher:innen zu kreieren. Vorkenntnisse sowie Noten sind hierbei nicht von Bedeutung. Es geht um den Spaß und um die Liebe zur Musik. Konstanz singt ist für alle etwas, die das Gänsehautgefühl des gemeinsamen Singens erleben möchten und in nur zwei Stunden ein mitreißendes Lied zusammen erarbeiten wollen.

Weitere Infos unter: http://konstanzsingt.de 

Ein kleiner Ausschnitt aus dem Stadtgarten Konstanz im Winterzauber. Der Boden, die Baumäste sowie die Hütten des Weihnachtsmarktes sind von Schnee bedeckt. Die Sonne scheint durch die von Schnee bedeckten Äste hindurch und reflektiert auf den weißen Boden.

SherLOOK 2.0 – Detektivabenteuer im Rosgartenmuseum

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Allgemein, Deutsch, Konstanz entdecken

Das Rosgartenmuseum in Konstanz bietet mit SherLOOK 2.0 ein ganz besonderes Erlebnis: ein interaktives Detektivspiel, das Besucher*innen ab 10 Jahren auf eine spannende Spurensuche durch die Ausstellungen begleitet. Entwickelt wurde das Spiel von LKM-Studierenden der Universität Konstanz unter der Leitung des deutschen Kunsthistorikers und Spieleautors Steffen Bogen, in Zusammenarbeit mit dem Rosgartenmuseum und den wissenschaftlichen Werkstätten der Universität Konstanz.

Aber was machen wir bei SherLOOK 2.0?

In SherLOOK 2.0 wird erzählt, dass in den Ausstellungsräumen des Rosgartenmuseums „Detaildiebe“ am Werk sind: Kleine und große Objekte oder Details werden vermeintlich gestohlen und gegen Fälschungen ausgetauscht. Aufgabe der Spielenden ist es, mit einer speziell entwickelten „High‑Tech‑Lupe“ diese Fälschungen aufzuspüren, den Fall zu lösen und die vermeintlichen Langfinger zu überführen. Zur Auswahl stehen zahlreiche Fälle, die entweder im Erdgeschoss oder im ersten Obergeschoss des Museums spielbar sind. Durch die Detektivfälle führen die bekannten Detektivfiguren Sherlock Holmes, Dr. Watson und Enola Holmes, denen die Spielenden bei der Aufklärung der Fälle helfen müssen. Die drei Charaktere stehen jeweils für einen bestimmten Schwierigkeitsgrad. So kommen sowohl Anfänger als auch Profis auf ihre Kosten und finden genau die richtige Herausforderung.

Tipp: Die LKM-Studierenden waren im Sommersemester wieder fleißig und haben an 50 neuen Rätseln gearbeitet. Ab dem 21.11.2025 wird es daher noch mehr spielbare Fälle geben. Wer also schon etliche Runden SherLOOK gespielt hat, darf sich auf neue spannende Fälle freuen.

Ablauf & Organisation – Shortfacts
  • Geeignet ab etwa 10 Jahren, ideal für alle, die gern kombinieren und Rätsel lösen.
  • SherLOOK kostet keinen Aufpreis zum Museumseintritt.
  • Die Spielgeräte (Tablets) sind während der Öffnungszeiten kostenfrei an der Museumskasse ausleihbar. Es muss lediglich ein Pfand hinterlegt werden.
  • Das Spiel kann alleine oder in Gruppen (z. B. Familien oder Schulklassen) gespielt werden. Bei größeren Gruppen empfehlen wir, sich vorher anzumelden, damit eine ausreichende Anzahl an Tablets reserviert werden kann.
  • Das Spiel ist genau auf das Rosgartenmuseum abgestimmt. Die Rätsel führen durch die Ausstellungsräume und beziehen historische Exponate und regionale Geschichten mit ein.
Warum SherLOOK 2.0 ein lohnenswerter Freizeit‑Tipp ist

Dieses Spiel macht den Museumsbesuch lebendig und interaktiv und ist auch für diejenigen unter euch ein Geheimtipp, die vielleicht nicht zu den regelmäßigsten Museumsgängern gehören. Man betrachtet nicht nur die Ausstellungsstücke, sondern wird selbst aktiv: Man sucht, forscht, vergleicht und entdeckt versteckte Details. Besonders für Familien und neugierige Besucher*innen eröffnet sich so ein ganz neuer Zugang zur Kunst- und Kulturgeschichte. SherLOOK 2.0 verbindet Wissensvermittlung mit Spiel und Spaß. Während spannender Detektivfälle erfährt man ganz nebenbei viel über die Hintergründe der Exponate, über Kunsttechniken oder regionale Geschichten. Das geschieht ganz einfach beim Spielen, während man in den Texten nach Hinweisen sucht, die zur Überführung eines vermeintlichen Langfingers führen. Dank der Vielzahl an Fällen und den unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade hat das Spiel auch noch einen hohen Wiederspielwert. Es lohnt sich also, öfters vorbeizuschauen, denn es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Und sollte es mal vorkommen, dass ihr einen Fall bereits kennt, ist das Museumspersonal so nett und stellt euch einen anderen Fall ein.

SherLOOK 2.0 ist eine ideale Kombination aus Spiel, Bildung und Erlebnis. Wer Konstanz besucht, hier wohnt oder noch nicht oft im Rosgartenmuseum war, sollte sich dieses Detektivspiel auf keinen Fall entgehen lassen. Es bereichert den Museumsbesuch, macht Kunst und Geschichte lebendig und spannend. Und mal ehrlich.. wer spielt denn nicht gern?

Geschichte erleben im Herzen von Konstanz – Das Rosgartenmuseum Konstanz

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Allgemein, Deutsch, Historische Gebäude, Konstanz entdecken

Das Rosgartenmuseum in Konstanz ist ein echter Geheimtipp für alle, die Kunst, Kultur, Geschichte und eine besondere Atmosphäre lieben. Gelegen im Herzen der Stadt, befindet sich das Museum in einem historischen Gebäude, das erstmals im Jahr 1324 erwähnt wurde und einst als Zunfthaus für Metzger, Krämer, Hafner, Seiler und Apotheker diente. Dieses einzigartige Ambiente macht den Besuch schon allein wegen der Architektur zu einem Erlebnis. 1454 wurde es mit dem angrenzenden Haus „Zum Schwarzen Widder“ vereinigt. Ein Überbleibsel von der Vereinigung sind die Wappen beider Häuser, die noch heute das Portal des Museums schmücken.

Das Museum wurde 1870 von Ludwig Leiner (Apotheker und Stadtrat) gegründet, einem leidenschaftlichen Sammler, Botaniker und Denkmalschützer, der mit seiner Sammlung die Geschichte und Identität der Bodenseeregion bewahren wollte. Heute zeigt das Rosgartenmuseum eine vielseitige Dauerausstellung, die von der Urgeschichte über das Mittelalter bis in die Neuzeit reicht. Besucher*innen erwarten hier unteranderem spannende archäologische Funde, sakrale Kunst und Gemälde, die eindrucksvolle Geschichten erzählen.

Besonders sehenswert ist der Leinersaal, der nach dem Gründer benannt ist und Originalstücke aus der Anfangszeit des Museums präsentiert. Zudem gibt es regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, die regionale Themen wie die Fasnacht oder die Arbeitswelt thematisieren. Im zweiten Obergeschoss gibt es zudem eine Ausstellung, die die Geschichte der Stadt während der NS-Zeit beleuchtet.

Ein lohnenswerter Freizeittipp für jede Jahreszeit

Wer einen abwechslungsreichen Tag in Konstanz plant, kann den Besuch im Rosgartenmuseum wunderbar mit einem Stadtbummel, einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt oder einem Spaziergang am Bodensee verbinden. So lässt sich Kultur und Genuss ideal kombinieren. Das Rosgartenmuseum ist übrigens nicht nur ein Ort für Geschichtsinteressierte, sondern auch ein perfekter Freizeit-Tipp für Familien oder mit Freund*innen. Es ist überschaubar und ermöglicht einen entspannten Rundgang. Für eine kleine Pause zwischendurch lädt das Museumscafé mit seinem gemütlichen Innenhof ein – ideal, um das Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen oder den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Und wem das noch nicht genug ist, der kann sich im Eingangsbereich ein Tablet mit dem beliebten Spiel SherLOOK ausleihen und gemeinsam mit Watson, Sherlock oder Enola Langfinger überführen, die im Museum ihr Unwesen treiben.

Insgesamt ist das Rosgartenmuseum ein lohnenswertes Ausflugsziel für alle, die in die Geschichte der Region eintauchen möchten – ob als Einheimische, Zugezogene oder Tourist*innen. Es verbindet auf wunderbare Weise Tradition und Moderne und bietet spannende Einblicke in die reiche Vergangenheit der Stadt Konstanz und seiner Umgebung.

Veranstaltungen im Rosgartenmuseum Konstanz

Ein weiteres besonderes Highlight sind die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen im Rosgartenmuseum: Sonderführungen, Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen lassen die Geschichte lebendig werden und bieten einen tollen Rahmen für Kulturinteressierte jeden Alters. Ein besonders reizvolles Format ist dabei die Rosgarten*Lounge – Afterwork und Kulturgenuss.

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung

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Allgemein, Ausstellung 2025, Deutsch

Schon wieder sind zwei Wochen vergangen und unsere Ausstellung im JuZe (Jugendzentrum) Konstanz ist abgebaut. Ein guter Anlass für einen Rück- und einen Ausblick!

Den ganzen Sommer über waren wir mit der Vorbereitung für die Ausstellung beschäftigt. Zunächst hieß es den Bewerbungsschluss für die Künstler*innen abzuwarten – wer würde sich bewerben mit welchen Werken? Am Ende hatten wir 18 Bewerbungen mit insgesamt über 50 Werken vorliegen, aus der eine Auswahl zu treffen war. Die ganze Kunst-Werk-Stadt war in die Entscheidung einbezogen, welche Bilder und Installationen wir zeigen würden.

Danach wurde in einzelnen Gruppen weiter geplant: Die Jury übernahm einerseits den Kontakt mit allen Künstler:innen, aber auch die knifflige Aufgabe des Hängungsplans in den Räumen des JuZe. In Rücksprache mit unseren Ansprechpartnerinnen beim JuZe entwarf die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit Flyer und Plakate für die Ausstellungswerbung, zusätzlich entstand eine Begleitbroschüre, in der das Konzept der Ausstellung und ausgewählte Werke vorgestellt wurden.

Einen Tag vor der Vernissage trafen wir uns in den Ausstellungsräumen für die Hängung der Werke. Dank der fest installierten Galerieleisten, mit denen das JuZe ausgestattet ist, kamen wir hier erfreulich schnell voran, so dass bis zum Abend der Großteil der Werke bereits an Ort und Stelle zu sehen war. Parallel zu diesen Vorbereitungen zog sich die Interview-Gruppe nach und nach mit den Künstler*innen für Video-Interviews zurück, in denen sie die Gelegenheit hatten, über sich und ihre Werke zu sprechen. Kurzversionen der Interviews wurden dann in den zwei Wochen Ausstellungsdauer nach und nach auf dem KWS-Instagram-Account veröffentlicht.

Am 17.10. war dann der große Tag gekommen! Mittags wurden die letzten Bilder gehängt, die Räume für die Vernissage vorbereitet, Getränke kalt gestellt und noch weiterhin Interviews gedreht. Gegen Abend stieg die Aufregung – werden Gäste kommen? Wie wird die Ausstellung angenommen?
Jetzt kam auch die große Stunde des Vernissage-Teams, das einen rundum gelungenen Abend geplant hatte: nach einer offiziellen Eröffnungsansprache mit Sektempfang im großen Saal des JuZe waren die rund 100 Besucher*innen eingeladen, sich die Ausstellung anzusehen und über die Werke zu sprechen. Die meisten Künstler*innen waren anwesend und standen für Gespräche gerne zur Verfügung. Ein weiteres Highlight des Abends war der Auftritt von DJane Rawan.

Wir möchten uns noch einmal herzlich bei allen Beteiligten bedanken!

  • bei allen Künstler*innen, die sich für die Ausstellung beworben haben, auch wenn es dieses Mal nicht für alle mit einer Teilnahme geklappt hat.
  • bei den ausstellenden Künstler*innen für ihr Vertrauen in uns
  • bei Anne Tenger, Nathalie Meyer-Hübner und dem ganzen Team vom JuZe Konstanz für die tolle Kooperation und die Bereitstellung ihrer Räume
  • bei der Stadt Konstanz für die Werbemaßnahmen und die kulinarische Begleitung der Vernissage
  • bei Rawan für die musikalische Gestaltung der Vernissage
  • allen Besucher*innen der Vernissage und der Ausstellung für ihr Interesse
  • bei allen Teilnehmerinnen der Kunst-Werk-Stadt im Sommersemester 2025 für die professionelle Organisation und Durchführung unserer ersten Ausstellung!

Auch wenn die Ausstellung schon wieder vorbei ist, können einige der Werke schon am kommenden Samstag erneut betrachtet werden. Im Rahmen der Kunstnacht Konstanz / Kreuzlingen findet am 08.11.25 von 15 bis 22 Uhr in der Bodensee Arena Kreuzlingen eine unjurierte Werkschau statt. Dabei sind sowohl Werke von Künstler*innen zu sehen, die auch im JuZe ausgestellt waren, aber auch von einigen, die sich bei uns beworben hatten, aber leider keinen Platz in unserer Ausstellung bekommen haben.

Französischer Genuss am Zähringerplatz: Das Café Français

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Allgemein, Deutsch, Konstanz entdecken

Seit 1991 bringt das familiengeführte Café Français echtes französisches Flair an den Bodensee. Zentral am Zähringerplatz gelegen, ist es die ideale Adresse für alle, die Lust auf ein entspanntes Frühstück oder einen schnellen, aber qualitativ hochwertigen Mittagssnack haben. Das charmante Café verwöhnt seine Gäste mit einer Auswahl an kulinarischen Klassikern – von knusprig belegten Baguettes über zarte Croissants bis hin zu einem original französischen Café au Lait. Besonders beliebt sind die ofenfrischen Baguettes, die ihr euch ganz nach eurem Geschmack zusammenstellen könnt. Zur Auswahl stehen verschiedene Wurst- und Käsesorten, Ei und frisches Gemüse – frei kombinierbar und täglich frisch zubereitet.

Ob zum kurzen Zwischenstopp oder für eine genussvolle Pause mit Pariser Flair: Das Café Français verbindet französische Handwerkskunst mit familiärer Atmosphäre und ist längst ein fester Bestandteil der Konstanzer Cafélandschaft. Wer seine französischen Leckereien nicht nur mitnehmen, sondern direkt vor Ort bei einem guten Kaffee genießen möchte, findet im Inneren einige kleine Tischchen. Sie bieten Platz für zwei bis drei Personen und schaffen echtes Pariser Café-Flair mitten in Konstanz.

Unser persönliches Highlight? Ganz klar die süße Seite der Speisekarte. Zugegeben, wir haben es bisher noch nicht geschafft, alle Croissant-Varianten zu probieren, denn es gibt einfach unglaublich viele. Das klassische Schokocroissant oder Pain au Chocolat können wir aber besonders empfehlen. Damit macht ihr sichelrich nichts falsch, wenn ihr Schokolade mögt. 

Tipp: Wer noch unbedingt etwas von den süßen Köstlichkeiten ergattern möchte, sollte früh da sein. Viele sind bereits gegen 10 Uhr ausverkauft. Die Anfrage ist groß, doch nachdem ihr das erste Mal etwas ergattern konnte, werdet ihr es verstehen! Ein Besuch im Café Français können wir euch wirklich nur ans Herz legen. So wird auch die frühste Vorlesung und die längste Lernsession erträglich. 

Hinweis: Der erste Entwurf für den obenstehenden Text wurde der Broschüre ‚Kunst und Food für Erstis‘ aus dem Wintersemester 22/23 entnommen und durch die Autorin des Artikels überarbeitet.

Stadtkind Konstanz – ein Lieblingsort mit Geschichte (und Geschichten)

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Allgemein, Deutsch, Konstanz entdecken

Das Café Stadtkind gehört für viele Konstanzer*innen zu den liebsten Adressen, wenn es um guten Kaffee, hausgemachten Kuchen und eine heimelige Atmosphäre geht. Ob für eine kleine Auszeit im Alltag, ein entspanntes Treffen mit Freundinnen  oder einfach zum Sonne tanken – besonders an Frühlingstagen, im Sommer oder in den warmen Wochen des Herbstes laden die Sitzgelegenheiten im Freien zum Verweilen ein.

Gelegen im Stadtviertel Paradies, überzeugt das Stadtkind nicht nur mit süßen Köstlichkeiten, sondern auch mit seinem charmanten Standort: einem historischen Gebäude mit überraschend bewegter Geschichte.

Was wissen wir über das Gebäude?

Zwar lassen sich keine umfangreichen Informationen zur frühen Geschichte des Hauses finden, doch einige spannende Fakten und Anekdoten gibt es trotzdem: Das heute denkmalgeschützte Gebäude wurde im Jahr 1905 erbaut und befindet sich seit 1958 im Besitz einer Konstanzer Familie. Und es gibt sogar kleine Geschichten, die sich über die Jahre wie Efeublätter um das Haus ranken: So soll sich einst an der Stelle, an der heute Jacken aufgehängt werden, ein Panzer verirrt haben. Ob das wirklich stimmt? Wer weiß. Aber es sind genau solche Erzählungen, die einem Ort Charakter verleihen.

Wenn schon von Panzern die Rede ist, darf ein echtes Kuriosum natürlich auch nicht fehlen! Das besagte Kuriosum befindet sich im hinteren Anbau: Dort klafft ein kleines Loch in der Wand, durch das man in den angrenzenden Raum hineinsehen kann. Es stammt aus der Zeit, als hier ein Juwelier ansässig war. Das Loch diente ihm offenbar als verdeckte Sichtlinie in den Verkaufsraum, um unauffällig einen Blick auf mögliche Langfinger zu werfen – ein fast schon ein filmreifes Detail!

Vom Tante-Emma-Laden zum Café mit Charakter

Wie bereits erwähnt, war in diesen Räumen früher ein Juwelier untergebracht. Doch über die Jahre hinweg haben sich hier ganz unterschiedliche Gewerbe niedergelassen, jedes mit seiner eigenen kleinen Geschichte. Die Anfänge des Ladens reichen zurück bis zu einem kleinen Tante-Emma-Geschäft, das einst im Hauptraum untergebracht war. Danach zog eine Autovermietung ein und auch der kleinere Nebenladen wurde über die Jahre unterschiedlich genutzt, etwa als Massagestudio, Krimskramsladen oder Juwelier. Erst 2014 wurden beide Ladeneinheiten vereint und das Café Stadtkind zog ein. Seitdem hat sich hier ein Ort etabliert, der mit viel Liebe zum Detail geführt wird – ein ruhiger Gegenpol zum hektischen Alltag.

Ob mit geschichtlichem Interesse, auf der Suche nach einem besonderen Café oder einfach Lust auf einen guten Cappuccino, ein Besuch im Stadtkind lohnt sich auf jeden Fall! Und wer weiß: Vielleicht entdeckt man bei genauem Hinsehen ja noch das ein oder andere Detail, das von früheren Zeiten erzählt. Falls es dir so ergeht, lass gern einen Kommentar da und verrate uns, welche Geschichte dir zu Ohren gekommen ist oder welches Kuriosum wir übersehen haben. 

 

Hinweis: Der erste Entwurf für den obenstehenden Text wurde der Broschüre ‚Kunst und Food für Erstis‘ aus dem Wintersemester 22/23 entnommen und durch die Autorin des Artikels überarbeitet.

Heimatgefühle mit Hopfen und ausgefallenen Drinks: Ein Besuch in der Heimat Bar Konstanz

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Allgemein, Deutsch, Konstanz entdecken

Passender könnte der Name kaum sein: Die Heimatbar ist längst mehr als nur irgendeine Kneipe oder Bar in Konstanz. Über die Jahre ist sie zur festen Anlaufstelle für Geburtstage, Abschlussfeiern, gemütliche Runden nach der Klausurenphase und natürlich für das klassische ein, zwei, drei, vier… na, ihr wisst schon geworden. Man muss sich ja auch mal was gönnen oder?

Wer sich Sorgen macht, nach dem einen oder anderen Violet Sour oder Long Island Ice Tea den Weg zum Bahnhof nicht mehr zu finden – keine Panik: Die Heimatbar liegt direkt am Eingang zur Altstadt, in einem alten Gewölbekeller, der schon beim Reinkommen zum Verweilen einlädt. Hier ist fast immer was los, die Stimmung entspannt, das Publikum bunt gemischt – einfach ein echter Konstanzer Kultort.

Unser Tipp: Gönnt euch am besten ein paar Runden Apfelstrudel (keine Sorge, das ist kein Dessert, sondern ein ziemlich beliebter Shot), bevor es dann wieder nach Hause geht. Wer kein Apfel mag, sollte nach den Specials Ausschau halten. Im Sommer Special gab es unter anderem: Paloma, Pornstar Martini oder Bahama Mamas. Drei Drinks die schon beim bestellen für Stimmung sorgen. Aber Achtung: Bargeld nicht vergessen! Kartenzahlung ist in der Heimat Bar leider nicht möglich und nichts killt die Stimmung schneller als ein leeres Portemonnaie an der Theke. 

Natürlich zeigen wir euch hier unsere Lieblingsorte in Konstanz, aber was wäre die Kunst-Werk-Stadt ohne ein paar spannende Hintergrundinfos?

Das Gebäude, in dem die Heimatbar heute untergebracht ist, wurde bereits vor über 700 Jahren namentlich erwähnt. Der Gewölbekeller diente im Laufe der Zeit vielen verschiedenen Zwecken, bis er 1988 schließlich zur Bar wurde, wie wir sie heute kennen und lieben. Seitdem ist die Heimat nicht nur einfach irgendeine Kneipe, sondern eine echte Institution. Eine der ersten richtigen Bars in einer Stadt, die sonst eher für ihre zahllosen Weinstuben bekannt ist. Szene-Kneipe? Auf jeden Fall. Kult? Definitiv.

Sommer, Drinks und laue Nächte

Im Sommer spielt sich das Leben draußen ab – auch in der Heimatbar. Der Biergarten direkt vor dem Eingang hat bei schönem Wetter bis spät in die Nacht geöffnet. Kühle Drinks, warme Nächte, gute Gespräche – mehr Sommer geht nicht. Zugegeben, vielleicht ist es gerade nicht mehr der richtige Moment dafür. Aber hey: Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und die Heimat wartet schon.

Funfact: Wusstet ihr eigentlich, dass hier zum ersten Mal Flaschenbier von Beck’s auf der Karte stand? Und mit ihm auch ein Wort nach Konstanz kam, das wir heute nicht mehr missen wollen: Happy Hour.

 

 

Hinweis: Der erste Entwurf für den obenstehenden Text wurde der Broschüre ‚Kunst und Food für Erstis‘ aus dem Wintersemester 22/23 entnommen und durch die Autorin des Artikels überarbeitet.

Das Kloster Zoffingen

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Deutsch, Zeitreise

Das Kloster Zoffingen (vollständiger Name: Kloster zur hl. Katharina von Alexandrien in Konstanz) in der Brückengasse ist das einzige Kloster am Bodensee, das seit dem Mittelalter ununterbrochen bestand. Weder Reformation noch Revolution, noch die Reformen Kaiser Josephs II. oder die Säkularisation im frühen 19. Jahrhundert konnten seine Kontinuität brechen. Gegründet 1257 im Umfeld einer religiösen Frauen-Laienbewegung, bot es Frauen die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, einen Beruf auszuüben und in Gemeinschaft zu leben, ohne verheiratet werden zu müssen. Diese Tradition der Freiheit und des Glaubens prägt das Kloster bis heute.

Anfangs versorgten sich die Schwestern aus dem Klostergarten, betrieben Weinbau und übernahmen schließlich die Bildung von Mädchen; darunter auch Töchtern wohlhabender Familien in Konstanz. Im Jahre1773 baten die vorderösterreichischen Behörden Zoffingen, den Unterricht für die Töchter von Offiziersfamilien zu übernehmen. Daraufhin wurde 1774 eine Normalschule eingeführt, und ab 1775 unterrichteten Schwestern des Klosters offiziell Mädchen in Rechnen, Schreiben, Religion und weiteren Fächern. Diese pädagogische Tätigkeit wurde zur Existenzgrundlage des Klosters und sicherte ihm das Überleben, als Joseph II. 1782 kontemplative Klöster ohne sozialen Zweck aufheben ließ.

In 1785 wurde das Dominikanerinnenkloster St. Peter an der Fahr zwangsweise mit Zoffingen vereinigt, da seine Nonnen keinen eigenen Wohnraum mehr hatten. 1789 wurde St. Peter endgültig aufgehoben.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich das Kloster Zoffingen zu einer bedeutenden Bildungseinrichtung. Über 243 Jahre  wurden Kinder und Jugendliche hier unterrichtet. Anfang der 1970er Jahre besuchten über 450 Grundschülerinnen und 796 Realschülerinnen die Schule. Mit den gesellschaftlichen Veränderungen endete 2003 der Unterricht an der Grundschule und 2018 an der Realschule, denn eine Mädchenschule und Realschule waren gesamtgesellschaftlich nicht mehr gefragt. Um das historische Erbe zu bewahren, verkauften die Schwestern 2017 das Klostergelände an die katholische Kirchengemeinde und verpachteten es an die Caritas, die dort ein Pflegeheim betreibt.

Ich hatte das große Glück, zwei Jahre die Realschule Zoffingen zu besuchen und als eine der letzten Klassen meine mittlere Reife zu absolvieren. Auch meine Mutter ist auf die Mädchenschule Zoffingen gegangen, und wir beide teilen sehr positive und glückliche Erfahrungen, die für uns unvergesslich bleiben.

Trotz des Rückgangs an Nachwuchs und der sich wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen blicken die Schwestern auf eine lange Tradition zurück, in der sie Bildung, soziale Dienste und spirituelles Leben miteinander verbunden haben. Die jahrhundertealte Kultur des Klosters prägt weiterhin die Region und hinterlässt ein bleibendes Erbe.

 

 

Buchquelle: Hauß, H. (2007). 1257–2007: 750 Jahre Kloster Zoffingen – „Das einzige Kloster am Bodensee, das seit dem Mittelalter arbeitet“. [Badische Heimat]

Internetquelle: https://www.caritas-altenhilfe-konstanz.de/pflegeheime/haus-zoffingen/geschichte/geschichte

Die Konstanzer Schwurhand – Wenn Gesten Geschichte schreiben

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Allgemein, Deutsch, Konstanz entdecken, Kunst & Architektur

Die Schwurhand von Franz Gutmann mit Blick auf die Untere Laube. Foto: Linn Petrat

Die Schwurhand von Franz Gutmann mit Blick auf die Untere Laube. Foto: Linn Petrat

Daumen hoch, Kleiner-Finger-Schwur, ein Herz formen, oder der emporgereckte Finger als Zeichen einer unflätigen Beleidigung: Unsere Hände dienen uns Menschen schon seit Ewigkeiten als Ausdrucks- und Kommunikationsmittel. Manche Gesten sind universell lesbar, manche unterscheiden sich je nach Region, und manche verändern sich auch über die Zeit. So wird das Herz inzwischen nicht mehr aus Daumen und Zeigefinger, sondern aus Zeige- und Mittelfinger geformt. Doch die universelle Aussagekraft und Kommunikationsfähigkeit der Hand bleibt weltweit und zeitübergreifend bestehen.

Haben Sie jemandem schon einmal etwas versprochen? Meist dient hier das Ineinanderhaken der kleinen Finger als Zeichen, dass man es mit seinem Versprechen auch wirklich ernst meint. Vor einigen hunderten Jahren hätten wir hierfür vermutlich eher den Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger in die Höhe gehalten. Die Schwurhand ist im Mittelalter europaweit verbreitet und gilt als Eidesbekenntnis, abgelegt unter Gottes Augen. Eine Geste, die jedoch nicht leichtfertig verwendet werden sollte – denn wer seinen Eid brach, wurde auf drastische Weise bestraft. Das Brechen des Eides konnte einem die Hand kosten.

Der mittelalterliche Schwur findet in der Konstanzer Altstadt eine ganz besondere bildliche Form: Bereits im Jahr 1975 wurde die Schwurhand von Franz Gutmann (1928-2024), von dem auch der Münsterbrunnen stammt, geschaffen. Seit 1990 steht die Bronzekulptur in der Torgasse. Drei voluminöse Finger drücken sich hier aus dem Boden heraus, der Rest der Hand bleibt im Boden verborgen. Die schmale Gasse wird von dem Kunstwerk, das eine Fläche von 119 mal 142 Centimetern beansprucht, fast ganz eingenommen und wird für Einwohner*innen und Tourist*innen zum Nadelöhr. Doch wieso steht die Bronzeskulptur genau an diesem Engpass? Es handelt sich dabei natürlich nicht um einen Zufall. Denn die Schwurhand befindet sich in unmittelbarer Umgebung der Konstanzer Vertreter von Recht und Gesetz: Wenige Schritte entfernt residiert die Konstanzer Staatsanwaltschaft im alten Lanzenhof und in der Unteren Laube, und in der Altstadt und dem Paradies befinden sich ebenfalls in fußläufiger Entfernung das Landgericht, das Amtsgericht, sowie das Familien- und Sozialgericht. Also Orte, an denen das Leisten eines Eides keine Seltenheit und die Wahrheit Grundlage einer fairen Rechtsprechung ist.

Die Schwurhand schlägt eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, und zeigt dabei auf, was überdauert: Das menschliche Bedürfnis, unsere Worte und deren Aussagekraft mit Gesten zu unterstützen. Sie lässt uns nicht nur durch ihr Versperren des direkten Weges innehalten, sondern regt auch zum Nachdenken und Philosophieren an. Können wir nur einen Teil der Wahrheit erkennen, so wie wir nur einen Teil der Skulptur sehen können? Wer sich an der Schwurhand vorbeischlängelt, wird mit der Frage nach unserer Ernsthaftigkeit konfrontiert: Was ist ein Versprechen eigentlich wert?

Unser Tipp: Wer sich schon immer gefragt hat, was die Schwurhand eigentlich so über sich selbst sagen würde, kann dies mit Text und Wort von Marvin Suckut nachhören. Der Poetry-Slammer leiht der Schwurhand im Rahmen des Projektes KUNSTSTÜCKE seine Stimme:  KunstStücke | Schwurhand

Die Konstanzer Imperia: Denkmal, Kunst und Wahrzeichen

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Sie ist ein Wahrzeichen und Portalfigur des Hafens: Seit ihrer Konzeption durch Peter Lenk und der Platzierung am 24.04.1993 auf der alten Pegelmessstelle im Hafenbecken, Laufrichtung nach Osten, ist die Imperia fest im Stadtbild verankert. Die ausgeklügelte Platzierung auf dem Steg ermöglicht die optische Freistellung der 9 Meter hohen Damenfigur, sie drängt sich von jeder Seite zentral ins Blickfeld. Obwohl der visuelle Zugang vom Wasser aus mit den Passagierschiffen, von Norden aus durch den Stadtgarten, vom Süden aus durch die Landzunge Klein Venedig und vom Westen aus durch die Hafenpromenade möglich ist, dreht sie sich und zeigt innerhalb von 4 Minuten jeder:m Betrachter:in ihre Qualitäten.

Ihre schiere Größe unterstreicht den machtvollen Charakter, der ihr eingeschrieben wurde, so kann der Sockel, auf dem sie steht, zu Fuß umrundet werden, wobei zu ihr aufgesehen werden muss, um sie zu betrachten. Auch der Steg, der keinen anderen Weg zulässt als auf die Imperia zu, übernimmt die leitende Funktion, sämtliche Blicke auf der Statue zu zentrieren. Sie kontextualisiert sich auch mit ihrer Umgebung: Sie blickt über die ankommenden Passagiere hinweg und schaut nur in die weite Entfernung, lediglich das Konzilsgebäude im Nordwesten fängt ihren Blick auf. Dies ist kein Zufall: Die Inspiration der Imperia und ihre visuelle Erscheinung nehmen das Konzil im 15. Jahrhundert, eines der bedeutendsten historischen Ereignisse der Stadt, aufs Korn, indem sie sich selbst halbnackt und mit nur einer Robe und Höschen bekleidet, in ihren Händen jedoch die kindhaften Gauklerfiguren als Kaiser und Papst im Adamskostüm präsentiert. Sie zeigt wortwörtlich die weltliche und geistliche Macht in den Händen einer Kurtisane. Die Imperia als satirische, patriarchatskritische Kunst, ‘historisches’ Denkmal und Kultfigur funktioniert nur dort aufgrund ihres Umfelds, sowohl geographisch als auch politisch und kulturell.

Die symbolische Kraft der künstlerischen Schöpfung ist außerordentlich vielschichtig. Die erste Ebene bezieht sich rein auf das äußere Erscheinungsbild: Eine halb entblößte Kurtisane hält die unbekleideten Repräsentanten der weltlichen und der kirchlichen Macht in den Händen: Sie hat die Macht, zu verstecken, während sie die offiziellen Machthaber entblößt, entwaffnet und zu ihren Untertanen macht.

Die zweite Ebene bezieht sich auf den historischen Hintergrund: Die Vermischung der historischen Figur Imperia Cognati von Rom im späten 15. Jahrhundert, die jedoch nie in Konstanz war, mit dem florierenden Kurtisanengeschäft zur Zeit des Konstanzer Konzils, wie aus der Richental-Chronik hervorgeht, kontextualisiert die Hafenfigur “Imperia” durch den Namen als fiktive Machtfigur und legt nahe, dass die zwei Figuren auf ihren Armen König und später Kaiser Sigismund und einen der Päpste um das Konzil, entweder Gregor XII., Benedikt XIII., Johannes XXIII. oder Papst Martin V. darstellen könnten, die mit ihren Institutionen beide den Reizen der Frau verfallen. Lenk stellt damit die Schattenseite der glänzenden Persönlichkeiten und ihrer Institution aus und nimmt das Patriarchat auf die Schippe. Die Nacktheit der beiden identifizierten Repräsentanten kehrt als Ironisierung die versteckten Seiten nach außen: Zum einen sind die Dienste einer Kurtisane nur zu einem gewissen Grad unbekleidet in Anspruch zu nehmen, zum anderen wird auf den kulturellen, literarischen und sozialen Habitus, Nacktheit mit Verletzbarkeit zu verbinden, verwiesen: In “Des Kaisers neue Kleider” verliert der Kaiser seine Glaubwürdigkeit, indem er nackt vor seine Untertanen tritt; Auf dieses Märchen weist auch die Narrenkappe der Kurtisane hin.

Die dritte Ebene behandelt den Standort, die zeitliche Diskrepanz zwischen der referenzierten Zeit und der Entstehungszeit, und die damit verbundene Konnotation. Eine Statue, um die Neuankömmlinge von Seeseiten zu beeindrucken und die Stadt symbolisch zu schützen, erscheint logisch – da die Imperia jedoch erst in den 1990er Jahren errichtet wurde, fingiert sie eine historische Relevanz und einen architektonischen Wert für die Stadt. Da die Imperia jedoch weder eine historische Statue noch eine historische Figur ist, oder einen historischen Standort hat, hebt sie ihre symbolische Bedeutung umso mehr hervor, wodurch sie sich wiederum einen architektonischen, zeitgenössischen und künstlerischen Wert erschaffen hat.

Weniger eine symbolische Ebene, aber ein wichtiger Umstand, ist die Kritik, die Lenk nach Enthüllung der Statue bekam. Die Erbauung außerhalb Konstanz und Montage in einer Nacht, sowie das gesetzliche Schlupfloch, dass das Grundstück, auf dem die Imperia steht, der deutschen Bahn gehörte, weshalb die Stadträte außer Drohgebärden zu zeigen nichts tun konnten, um die Imperia aus dem Stadtbild zu verdrängen, erzürnte konservative Politiker:innen und andere Bewohner:innen, wie in den Zeitungsarchiven nachzulesen ist. Trotz dieser Meinungen hat das größte Prostituiertendenkmal, das es gibt, es geschafft, sich als Konstanzer Wahrzeichen und Touristenattraktion zu etablieren, und steht seit 2024 sogar unter Denkmalschutz.