Georg Karl Pfahler: Torskulptur

Georg Karl Pfahler konnte 1984 ein zweites Werk an der Universität Konstanz in unmittelbarer Nähe zum Brückenkopf von 1975 realisieren. Das vier Meter hohe und fünf Meter breite Tor auf der Wiese befand sich bis ins Frühjahr 2023 vor dem Haupteingang (s. Abb. 1) und wurde dann aufgrund der aktuellen Bauarbeiten an den Fußweg zwischen Egg und Universität versetzt.

Das Tor leuchtet in ...

mehr anzeigen
Georg Karl Pfahler konnte 1984 ein zweites Werk an der Universität Konstanz in unmittelbarer Nähe zum Brückenkopf von 1975 realisieren. Das vier Meter hohe und fünf Meter breite Tor auf der Wiese befand sich bis ins Frühjahr 2023 vor dem Haupteingang (s. Abb. 1) und wurde dann aufgrund der aktuellen Bauarbeiten an den Fußweg zwischen Egg und Universität versetzt.

Das Tor leuchtet in gelber und orangeroter Farbe. Die Skulptur besteht aus einem großen orangeroten Bogen, innerhalb dessen sich zwei gelbe Bögen in beide Wegrichtungen herausfächern. Sie ist aus Stahlblech gefertigt und mehrfarbig bemalt. In den Boden verläuft der unterste Bogen, welcher sich weg von der Universität biegt. Aus ihm heraus entsteht der orangerote Bogen, der eine rechteckige Umrahmung bildet. Zwischen diesen zwei Teilen beginnt der zweite gelbe Bogen, der sich zur Universität neigt. Die Torskulptur wird oft als offenes Buch oder aufgefalteter Schnittbogen interpretiert. In jedem Fall bildet die Skulptur einen Ein- und Ausgang des Universitätsgeländes, der sowohl durchschritten als auch umgangen werden kann. Außerdem lohnt sich ein Blick von allen Seiten, besonders von der Unterseite, von wo aus man eine neue Perspektive auf das Werk erhält.

Auch diese Skulptur von Pfahler zeichnet sich durch formative Reduktion, klar abgegrenzte Flächen und reduzierte Farbigkeit aus. Die klaren Farblinien auf der Torskulptur setzen sich von der Umgebung ab. Die leuchtenden Farben, gelb und orangerot, sind mittlerweile durch die Witterung verblasst und zeigen dunkle Wasserläufe. Vor allem an der nordwestlichen Wetterseite blättert die oberste Farbschicht flächendeckend ab und die untere, hellere Farbschicht, vermutlich der Erstanstrich, tritt zu Tage.

➔ Grundlagenartikel zur Torskulptur in der Tour Campus I

weniger anzeigen

  • Abb. 1 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Die Torskulptur rahmt den Fußgängerweg zum R-Gebäude der Universität und steht frei auf der Wiese vor dem Haupteingang (Aufnahme von 2020).

  • Abb. 2 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Vom Platz vor dem Haupteingang sieht man den Torbogen leuchtend und dominant auf der unbebauten Fläche stehen (Aufnahme von 2020). Die Farbe zeigt dunkle Witterungsspuren auf und ist unterschiedlich stark betroffen oder geschützt vor äußeren Einflüssen.

  • Abb. 3 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Die Torskulptur rahmt aus dieser Perspektive die blaue Skulptur, die anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Universität aufgestellt wurde (Aufnahme von 2020).

  • Abb. 4 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Neue Perspektiven (Aufnahme von 2020)

  • Abb. 5 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Neue Perspektiven (Aufnahme von 2020). Die Skulptur hat von ihrer Unterseite gesehen eine komplett neue Form.

  • Abb. 6 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Neue Perspektiven (Aufnahme von 2020). Großaufnahme einer Ecke zeigen die besondere Bedeutung von Form und Perspektive, sowie die Relation der Einzelteile zueinander.

  • Abb. 7 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Detailaufnahme des abblätternden Lacks (Aufnahme von 2020). In kleinen Flächen springt die Farbschicht auf/ab, darunter ist eine weitere Farbschicht zu erkennen.

  • Abb. 8 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Detailaufnahme der Bemalung (Aufnahme von 2020). Die beiden Farben sind klar voneinander abgetrennt, allerdings zeigen Schweißnähte die Differenz zwischen Farbflächen und Stahlteilen.

  • Abb. 9 von 10 - Bildquelle: Lara Vogt

    Aufnahme vom Dach des L-Gebäudes (Aufnahme von 2020). Die Torskulptur ist aufgrund ihrer Farbigkeit gut zu erkennen und führt wiederum zum blauen R-Gebäude.

  • Abb. 10 von 10 - Bildquelle: Torplastik von Georg Pfahler. Fotografie von Heinz Finke, 1985. Universität Konstanz.

    Aufnahme vom Dach über dem Eingang des R-Gebäudes (Aufnahme von 1985). Zu sehen ist sowohl die Torskulptur als auch der Brückenkopf von Georg Karl Pfahler.