Georg Karl Pfahler: Ohne Titel (Brückenskulptur)

Der Brückenkopf wurde im Frühjahr 2023 wegen der aktuellen Bauarbeiten demontiert und kann daher nicht besichtigt werden.

„Ohne Titel“ von Georg Karl Pfahler wurde 1975 an der Universität Konstanz realisiert, nachdem er 1969/70 den Wettbewerb zur Kunst am Bau gewonnen hatte. Die Brückenskulptur markierte den Ein- und Ausgang zu einer damals bestehenden Fußgängerbrücke zwischen ... mehr anzeigen

Der Brückenkopf wurde im Frühjahr 2023 wegen der aktuellen Bauarbeiten demontiert und kann daher nicht besichtigt werden.

„Ohne Titel“ von Georg Karl Pfahler wurde 1975 an der Universität Konstanz realisiert, nachdem er 1969/70 den Wettbewerb zur Kunst am Bau gewonnen hatte. Die Brückenskulptur markierte den Ein- und Ausgang zu einer damals bestehenden Fußgängerbrücke zwischen Parkdeck Süd und Universität. Die unveränderte Position führte nach Abriss der Brücke dazu, dass das Werk mittlerweile den Fahrradweg rahmt, der parallel zum Fußgängerweg und zur Zufahrtsstraße verläuft. Dadurch wird die Skulptur von Menschen auf dem Rad und zu Fuß Richtung Haupteingang der Universität als erstes wahrgenommen. Ihre Funktion als Brückenkopf ist allerdings den wenigsten bekannt.

Die Skulptur besteht aus unterschiedlich großen Feinblechstücken, die ineinandergesteckt oder miteinander verschweißt wurden. Die elementaren Formen heben sich in den Farben blau, rot und grün voneinander ab. Zwei rotlackierte, identische Bögen überspannen den Weg rechts und links vom ehemaligen Zugang zur Brücke. Die blauen Teile verlaufen am Rande des Weges entlang und teilen sich auf einer Seite in der Mitte der roten Bögen in Richtung der ehemaligen Brücke. Die Symmetrie der beiden roten Bögen und des grünen Kreuzes in der Mitte wird durch die unterschiedlichen Längen des blauen Bodenbandes aufgebrochen.

Das Ensemble verliert durch die fehlende Fußgängerbrücke an Prominenz und rückt in den Schatten der Böschung am Wegesrand. Diese unmittelbare Nähe zur Natur hinterlässt Spuren auf dem Stahl und der Farbe, die durch die Witterung an Strahlkraft verloren hat. Im Sommer verschwindet der eine Teil fast komplett im Gebüsch, nichtsdestotrotz begrüßt und verabschiedet die Skulptur täglich Menschen auf ihrem Weg.

➔ Grundlagenartikel zur Brückenskulptur in der Tour Campus I

weniger anzeigen

  • Abb. 1 von 8 - Bildquelle: Lara Vogt

    Gesamtansicht, aus Sicht zur Universität hin (Aufnahme von 2020)

    Die Skulptur umspannt den Fahrradweg, der parallel zum Gehweg verläuft.

  • Abb. 2 von 8 - Bildquelle: Lara Vogt

    Sicht von der anderen Straßenseite aus (Aufnahme von 2020)

    Das grüne Kreuz wird vom blauen Band überspannt, wodurch sich vier quadratische Fenster bilden. Die Zusammensetzung des grünen Kreuzes aus insgesamt sechs zusammengeschweißten Einzelteilen bildet in deren Mitte eine weitere kleine Öffnung, die in direkter Linie zum Verlauf der früheren Fußgängerbrücke platziert ist.

  • Abb. 3 von 8 - Bildquelle: Lara Vogt

    Nahaufnahme des grünen Kreuzes (Aufnahme von 2020), dessen Öffnungen mittlerweile gerahmte Sicht auf die Böschung geben und durch deren mittlere Öffnung eine Straßenlaterne zu erkennen ist.

  • Abb. 4 von 8 - Bildquelle: Lara Vogt

    Die zwei blauen Stahlstücke, die früher auf die Fußgängerbrücke geführt haben, zeigen mittlerweile in das Gebüsch und bleiben oft unbemerkt. Auch aufgrund ihres Farbverlustes durch natürliche Einflüsse sind sie schwer erkennbar (Aufnahme von 2020).

  • Abb. 5 von 8 - Bildquelle: Lara Vogt

    Detailaufnahme des ineinandergesteckten Ensembles aus blauem Bodenband und rotem Torbogen (Aufnahme von 2020).

  • Abb. 6 von 8 - Bildquelle: Lara Vogt

    Die Skulptur findet sich mittlerweile zwischen Gebüsch und Leitplanke wieder (Aufnahme von 2020). Auch die hochwachsenden Gräser nehmen die Sicht auf die früher sehr freistehende Skulptur. Früher dienten die blauen Seiten der Skulptur noch als Leitplanke und als Schutz vor dem Abhang.

  • Abb. 7 von 8 - Bildquelle: Kunst am Bau: Brückenkopf von Georg Karl Pfahler. Fotografie von Heinz Finke, ca.1980. Universitätsarchiv Konstanz

    Aufnahme von 1980. Der Brückenkopf ist klar in seiner Funktion erkennbar und steht frei sichtbar in der Umgebung.

  • Abb. 8 von 8 - Bildquelle: Universität, Zugangswege. Fotografie von Heinz Finke, 12.11.1979. Universitätsarchiv Konstanz

    Aufnahme von 1979: Die Fußgängerbrücke vom Parkdeck zur Universität und der Brückenkopf. Die Skulptur ist gut sichtbar von allen Seiten.