Hochschulgruppe Uni Konstanz

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SherLOOK 2.0 – Detektivabenteuer im Rosgartenmuseum

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Allgemein, Deutsch, Konstanz entdecken

Das Rosgartenmuseum in Konstanz bietet mit SherLOOK 2.0 ein ganz besonderes Erlebnis: ein interaktives Detektivspiel, das Besucher*innen ab 10 Jahren auf eine spannende Spurensuche durch die Ausstellungen begleitet. Entwickelt wurde das Spiel von LKM-Studierenden der Universität Konstanz unter der Leitung des deutschen Kunsthistorikers und Spieleautors Steffen Bogen, in Zusammenarbeit mit dem Rosgartenmuseum und den wissenschaftlichen Werkstätten der Universität Konstanz.

Aber was machen wir bei SherLOOK 2.0?

In SherLOOK 2.0 wird erzählt, dass in den Ausstellungsräumen des Rosgartenmuseums „Detaildiebe“ am Werk sind: Kleine und große Objekte oder Details werden vermeintlich gestohlen und gegen Fälschungen ausgetauscht. Aufgabe der Spielenden ist es, mit einer speziell entwickelten „High‑Tech‑Lupe“ diese Fälschungen aufzuspüren, den Fall zu lösen und die vermeintlichen Langfinger zu überführen. Zur Auswahl stehen zahlreiche Fälle, die entweder im Erdgeschoss oder im ersten Obergeschoss des Museums spielbar sind. Durch die Detektivfälle führen die bekannten Detektivfiguren Sherlock Holmes, Dr. Watson und Enola Holmes, denen die Spielenden bei der Aufklärung der Fälle helfen müssen. Die drei Charaktere stehen jeweils für einen bestimmten Schwierigkeitsgrad. So kommen sowohl Anfänger als auch Profis auf ihre Kosten und finden genau die richtige Herausforderung.

Tipp: Die LKM-Studierenden waren im Sommersemester wieder fleißig und haben an 50 neuen Rätseln gearbeitet. Ab dem 21.11.2025 wird es daher noch mehr spielbare Fälle geben. Wer also schon etliche Runden SherLOOK gespielt hat, darf sich auf neue spannende Fälle freuen.

Ablauf & Organisation – Shortfacts
  • Geeignet ab etwa 10 Jahren, ideal für alle, die gern kombinieren und Rätsel lösen.
  • SherLOOK kostet keinen Aufpreis zum Museumseintritt.
  • Die Spielgeräte (Tablets) sind während der Öffnungszeiten kostenfrei an der Museumskasse ausleihbar. Es muss lediglich ein Pfand hinterlegt werden.
  • Das Spiel kann alleine oder in Gruppen (z. B. Familien oder Schulklassen) gespielt werden. Bei größeren Gruppen empfehlen wir, sich vorher anzumelden, damit eine ausreichende Anzahl an Tablets reserviert werden kann.
  • Das Spiel ist genau auf das Rosgartenmuseum abgestimmt. Die Rätsel führen durch die Ausstellungsräume und beziehen historische Exponate und regionale Geschichten mit ein.
Warum SherLOOK 2.0 ein lohnenswerter Freizeit‑Tipp ist

Dieses Spiel macht den Museumsbesuch lebendig und interaktiv und ist auch für diejenigen unter euch ein Geheimtipp, die vielleicht nicht zu den regelmäßigsten Museumsgängern gehören. Man betrachtet nicht nur die Ausstellungsstücke, sondern wird selbst aktiv: Man sucht, forscht, vergleicht und entdeckt versteckte Details. Besonders für Familien und neugierige Besucher*innen eröffnet sich so ein ganz neuer Zugang zur Kunst- und Kulturgeschichte. SherLOOK 2.0 verbindet Wissensvermittlung mit Spiel und Spaß. Während spannender Detektivfälle erfährt man ganz nebenbei viel über die Hintergründe der Exponate, über Kunsttechniken oder regionale Geschichten. Das geschieht ganz einfach beim Spielen, während man in den Texten nach Hinweisen sucht, die zur Überführung eines vermeintlichen Langfingers führen. Dank der Vielzahl an Fällen und den unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade hat das Spiel auch noch einen hohen Wiederspielwert. Es lohnt sich also, öfters vorbeizuschauen, denn es gibt immer wieder Neues zu entdecken. Und sollte es mal vorkommen, dass ihr einen Fall bereits kennt, ist das Museumspersonal so nett und stellt euch einen anderen Fall ein.

SherLOOK 2.0 ist eine ideale Kombination aus Spiel, Bildung und Erlebnis. Wer Konstanz besucht, hier wohnt oder noch nicht oft im Rosgartenmuseum war, sollte sich dieses Detektivspiel auf keinen Fall entgehen lassen. Es bereichert den Museumsbesuch, macht Kunst und Geschichte lebendig und spannend. Und mal ehrlich.. wer spielt denn nicht gern?

Geschichte erleben im Herzen von Konstanz – Das Rosgartenmuseum Konstanz

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Allgemein, Deutsch, Historische Gebäude, Konstanz entdecken

Das Rosgartenmuseum in Konstanz ist ein echter Geheimtipp für alle, die Kunst, Kultur, Geschichte und eine besondere Atmosphäre lieben. Gelegen im Herzen der Stadt, befindet sich das Museum in einem historischen Gebäude, das erstmals im Jahr 1324 erwähnt wurde und einst als Zunfthaus für Metzger, Krämer, Hafner, Seiler und Apotheker diente. Dieses einzigartige Ambiente macht den Besuch schon allein wegen der Architektur zu einem Erlebnis. 1454 wurde es mit dem angrenzenden Haus „Zum Schwarzen Widder“ vereinigt. Ein Überbleibsel von der Vereinigung sind die Wappen beider Häuser, die noch heute das Portal des Museums schmücken.

Das Museum wurde 1870 von Ludwig Leiner (Apotheker und Stadtrat) gegründet, einem leidenschaftlichen Sammler, Botaniker und Denkmalschützer, der mit seiner Sammlung die Geschichte und Identität der Bodenseeregion bewahren wollte. Heute zeigt das Rosgartenmuseum eine vielseitige Dauerausstellung, die von der Urgeschichte über das Mittelalter bis in die Neuzeit reicht. Besucher*innen erwarten hier unteranderem spannende archäologische Funde, sakrale Kunst und Gemälde, die eindrucksvolle Geschichten erzählen.

Besonders sehenswert ist der Leinersaal, der nach dem Gründer benannt ist und Originalstücke aus der Anfangszeit des Museums präsentiert. Zudem gibt es regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, die regionale Themen wie die Fasnacht oder die Arbeitswelt thematisieren. Im zweiten Obergeschoss gibt es zudem eine Ausstellung, die die Geschichte der Stadt während der NS-Zeit beleuchtet.

Ein lohnenswerter Freizeittipp für jede Jahreszeit

Wer einen abwechslungsreichen Tag in Konstanz plant, kann den Besuch im Rosgartenmuseum wunderbar mit einem Stadtbummel, einen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt oder einem Spaziergang am Bodensee verbinden. So lässt sich Kultur und Genuss ideal kombinieren. Das Rosgartenmuseum ist übrigens nicht nur ein Ort für Geschichtsinteressierte, sondern auch ein perfekter Freizeit-Tipp für Familien oder mit Freund*innen. Es ist überschaubar und ermöglicht einen entspannten Rundgang. Für eine kleine Pause zwischendurch lädt das Museumscafé mit seinem gemütlichen Innenhof ein – ideal, um das Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen oder den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Und wem das noch nicht genug ist, der kann sich im Eingangsbereich ein Tablet mit dem beliebten Spiel SherLOOK ausleihen und gemeinsam mit Watson, Sherlock oder Enola Langfinger überführen, die im Museum ihr Unwesen treiben.

Insgesamt ist das Rosgartenmuseum ein lohnenswertes Ausflugsziel für alle, die in die Geschichte der Region eintauchen möchten – ob als Einheimische, Zugezogene oder Tourist*innen. Es verbindet auf wunderbare Weise Tradition und Moderne und bietet spannende Einblicke in die reiche Vergangenheit der Stadt Konstanz und seiner Umgebung.

Veranstaltungen im Rosgartenmuseum Konstanz

Ein weiteres besonderes Highlight sind die regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen im Rosgartenmuseum: Sonderführungen, Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen lassen die Geschichte lebendig werden und bieten einen tollen Rahmen für Kulturinteressierte jeden Alters. Ein besonders reizvolles Format ist dabei die Rosgarten*Lounge – Afterwork und Kulturgenuss.

Stadtkind Konstanz – ein Lieblingsort mit Geschichte (und Geschichten)

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Allgemein, Deutsch, Konstanz entdecken

Das Café Stadtkind gehört für viele Konstanzer*innen zu den liebsten Adressen, wenn es um guten Kaffee, hausgemachten Kuchen und eine heimelige Atmosphäre geht. Ob für eine kleine Auszeit im Alltag, ein entspanntes Treffen mit Freundinnen  oder einfach zum Sonne tanken – besonders an Frühlingstagen, im Sommer oder in den warmen Wochen des Herbstes laden die Sitzgelegenheiten im Freien zum Verweilen ein.

Gelegen im Stadtviertel Paradies, überzeugt das Stadtkind nicht nur mit süßen Köstlichkeiten, sondern auch mit seinem charmanten Standort: einem historischen Gebäude mit überraschend bewegter Geschichte.

Was wissen wir über das Gebäude?

Zwar lassen sich keine umfangreichen Informationen zur frühen Geschichte des Hauses finden, doch einige spannende Fakten und Anekdoten gibt es trotzdem: Das heute denkmalgeschützte Gebäude wurde im Jahr 1905 erbaut und befindet sich seit 1958 im Besitz einer Konstanzer Familie. Und es gibt sogar kleine Geschichten, die sich über die Jahre wie Efeublätter um das Haus ranken: So soll sich einst an der Stelle, an der heute Jacken aufgehängt werden, ein Panzer verirrt haben. Ob das wirklich stimmt? Wer weiß. Aber es sind genau solche Erzählungen, die einem Ort Charakter verleihen.

Wenn schon von Panzern die Rede ist, darf ein echtes Kuriosum natürlich auch nicht fehlen! Das besagte Kuriosum befindet sich im hinteren Anbau: Dort klafft ein kleines Loch in der Wand, durch das man in den angrenzenden Raum hineinsehen kann. Es stammt aus der Zeit, als hier ein Juwelier ansässig war. Das Loch diente ihm offenbar als verdeckte Sichtlinie in den Verkaufsraum, um unauffällig einen Blick auf mögliche Langfinger zu werfen – ein fast schon ein filmreifes Detail!

Vom Tante-Emma-Laden zum Café mit Charakter

Wie bereits erwähnt, war in diesen Räumen früher ein Juwelier untergebracht. Doch über die Jahre hinweg haben sich hier ganz unterschiedliche Gewerbe niedergelassen, jedes mit seiner eigenen kleinen Geschichte. Die Anfänge des Ladens reichen zurück bis zu einem kleinen Tante-Emma-Geschäft, das einst im Hauptraum untergebracht war. Danach zog eine Autovermietung ein und auch der kleinere Nebenladen wurde über die Jahre unterschiedlich genutzt, etwa als Massagestudio, Krimskramsladen oder Juwelier. Erst 2014 wurden beide Ladeneinheiten vereint und das Café Stadtkind zog ein. Seitdem hat sich hier ein Ort etabliert, der mit viel Liebe zum Detail geführt wird – ein ruhiger Gegenpol zum hektischen Alltag.

Ob mit geschichtlichem Interesse, auf der Suche nach einem besonderen Café oder einfach Lust auf einen guten Cappuccino, ein Besuch im Stadtkind lohnt sich auf jeden Fall! Und wer weiß: Vielleicht entdeckt man bei genauem Hinsehen ja noch das ein oder andere Detail, das von früheren Zeiten erzählt. Falls es dir so ergeht, lass gern einen Kommentar da und verrate uns, welche Geschichte dir zu Ohren gekommen ist oder welches Kuriosum wir übersehen haben. 

 

Hinweis: Der erste Entwurf für den obenstehenden Text wurde der Broschüre ‚Kunst und Food für Erstis‘ aus dem Wintersemester 22/23 entnommen und durch die Autorin des Artikels überarbeitet.

Sechser im Lotto

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Allgemein, Deutsch, Junge Kunst, Kunst & Architektur, Kunst am Bau, Kunst im öffentlichen Raum

Die „Lotterie des Lebens“ bezieht sich auf einen Beitrag, der im Rahmen des Charity Slam 2023 entstanden ist und für die Aktion „Kunst an der Baustelle“ gekürzt wurde. Er thematisiert die Alltagsprobleme, mit denen wir hierzulande zu kämpfen haben und stellt sie den Problemen gegenüber, mit denen Menschen auf der anderen Seite der Welt konfrontiert sind. Meist zwei vollkommen unterschiedliche Arten von Problemen.

Sechser im Lotto

Sechser im Lotto – @Jacqueline – Foto by © Jean-Marcel Rieger  Künstlerin: Jacqueline

Die Lotterie des Lebens: Glück, Schicksal und die Kunst des Losziehens

Jeder von uns hat bereits von ihr gehört oder sie vielleicht sogar selbst erlebt: die Metapher von der „Lotterie des Lebens“. Doch was verbirgt sich wirklich dahinter? Ist unser Leben lediglich ein Zufall, eine Frage des Glücks oder steckt mehr dahinter als nur das Ziehen eines beliebigen Loses? In diesem Blogbeitrag untersuchen wir die Bedeutung dieser faszinierenden Metapher und was sie über unser Verständnis von Glück und Schicksal aussagt.

Die Bedeutung der „Lotterie des Lebens“ 

Der Begriff beschreibt die Unvorhersehbarkeit unseres Lebens und Daseins. Wie bei einer Lotterie, bei der man nie genau weiß, welche Zahlen gezogen werden, wissen wir oft nicht, welche Chancen oder Herausforderungen uns im Leben erwarten. Manche Menschen scheinen mit einem „guten Los“ geboren zu sein – wohlhabend, gesund, glücklich – während andere mit weniger Glück kämpfen müssen. Bei manchen ist es auch so, dass sie das Glück im Verlauf des Lebens verlässt und sie so ihr „gutes Los“ verlieren und plötzlich zu der anderen Gruppe gehören. Diese Metapher regt dazu an, über das Verhältnis von Zufall und Kontrolle nachzudenken. Sind wir bloß Spielbälle eines unberechenbaren Schicksals? Oder haben wir Einfluss auf unsere Lebensumstände und die Karten, die man uns zuspielt? In diesem Sinne stellt sich auch die Frage, was bedeutet ein ‚Sechser im Lotto‘ in der Lotterie des Lebens? Wir haben dazu einige unserer KWS Mitglieder gefragt:

  • Für mich bedeutet ein ‚Sechser im Lotto‘ Gesundheit, Schwerelosigkeit, das Gefühl von angekommen sein, in mir ruhen und sorglos einzuschlafen. 
  • Ganz einfach: Für immer Urlaub und keine Arbeit mehr! 
  • Ich denke eher an einen Gefühlszustand, nichts materielles.
  • Für mich bezieht sich ein ‚Sechser im Lotto‘ nicht auf eine Person, sondern auf einen Zustand, den du nur bekommst, wenn Familie, Freunde und die ganz normalen Grundbedürfnisse erfüllt sind. 
  • Ganz klar.. Das ist ein emotionaler Wert!
  • Schwierige Frage. Etwas, das man nicht erreicht kann – vier oder fünf richtige reichen mir vollkommen aus.
  • Ein totales Klischee! Für mich ist wichtiger, dass alle wichtigen Personen gesund sind. 
  • Generell bedeutet ein Sechser im Lotto eine Stabilität im sozialen und finanziellen Aspekt. 
  • Eine willkürliche Entscheidung und der Zufall entscheiden. Durch puren Zufall bekommt man einen großen Gewinn. Das muss aber nicht nur finanziell gemeint sein. Beispielsweise kann man auch das Fahrrad statt den Bus nehmen und so nicht in ein Spinnennetz an der Bushaltestelle laufen.
  • Ein Stück Schönheit mit dem ich nicht gerechnet habe.
  • Bei einem solchen Gewinn hätte ich eher angst. Geld ist wichtig, um über die Runden zu kommen, aber ein normales Gehalt reicht vollkommen. 1 Million Euro würde mehr Probleme und Sorgen mit sich bringen. 
  • Niemand rechnet mit einem Sechser im Lotto. 
  • Ein sorgloses Leben mit 10 Hunden, 5 Axolotl, 20 Katzen und den Liebsten. 

Es wird schnell klar, dass nicht jeder den „Sechser im Lotto“ gleich interpretiert. Für manche ist es ein Gefühl, für andere die Tatsache, dass es den liebsten Menschen gesundheitlich gut geht. Fest steht aber, dass wir den Sechser im Lotto eigentlich nicht als etwas schlechtes ansehen. Natürlich ist die Chance immer gering, dass man den Sechser im Lotto hat, doch es gibt Lottoscheine, auf denen am Ende einer Ziehung die richtigen sechs Zahlen stehen. Auch wenn die Chance gering ist, besteht sie dennoch. In der Lotterie des Lebens können wir zwar keine physischen Lottoscheine kaufen, doch am Ende kann sich auch im Leben das Blatt wenden und mit viel Glück und einer Prise Schicksal stehen am Ende des Tages die richtigen sechs Zahlen auf dem besagten Schein. Man kann eine Krankheit besiegen, sich ins Leben zurück kämpfen oder finanzielle Freiheit erlangen. Zugleich ist es aber auch möglich, dass man auf dem Höhepunkt der Karriere einige Gänge zurückschalten muss, weil die eigene Gesundheit oder die von den Liebsten einen dazu zwingt. Das Leben ist ein auf und ab und genau das spiegelt sich in dem hier gezeigten Werk und auch dem Titel wieder. Man kann direkt zu Anfang oder auch erst nach dutzenden Versuchen einen Sechser im Lotto bekommen. Zugleich ist es leider auch möglich, dass es nie dazu kommt. Wer sich die Wahrscheinlichkeit eines Sechsers im Lotto in Deutschland anschaut, wird auf folgende Wahrscheinlichkeit stoßen: 1/15.537.573,33. Es scheint unmöglich zu sein, doch immer wieder gibt es Menschen, die den Jackpot knacken. Sie schaffen es aber nicht, ohne selbst aktiv zu werden und sich ein Los zu kaufen. Übertragen wir das auf unser Leben oder eher gesagt die Lotterie des Lebens, ist es ähnlich. Es wird sich nichts ändern, wenn wir nicht aktiv werden, nicht mit den Scheinen an den Ziehungen teilnehmen, die man uns zugelost hat. Es besteht die Möglichkeit, dass wir viele Niete ziehen, doch genau wie im echten Lotto, ist ein Gewinn nicht unmöglich. Er ist nur sehr selten. 

Bleibt am Ende nur noch die Frage: Was bedeutet ein ‚Sechser im Lotto‘ für dich? Verrate es uns in den Kommentaren.

Harmonie in Kontrast: Wenn Farben Geschichten erzählen

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Allgemein, Deutsch, Junge Kunst, Kunst am Bau

In einer Welt, die oft zwischen Hektik und Stille schwankt, schafft das Kunstprojekt „Harmonie in Kontrast“ einen Raum der Begegnung – zwischen Gegensätzen, Emotionen und innerer Einkehr. Im Zentrum stehen zwei abstrakte Katzen, deren kraftvolle Farbgebung nicht nur das Auge fesselt, sondern auch die Seele berührt. Rot, Blau, Schwarz und Gelb – jede dieser Farben trägt eine tiefere Bedeutung und erzählt eine eigene Geschichte im Wandbild.

Rot: Die Hitze der Leidenschaft

Die erste Farbe, die ins Auge springt, ist ein vibrierendes, flirrendes Rot. Es durchzieht die eine der beiden Katzen und scheint wie ein pulsierendes Herz inmitten des Bildes zu schlagen. Rot steht für Leidenschaft, Energie und Mut – Eigenschaften, die nicht nur das Tier symbolisiert, sondern auch den kreativen Schaffensprozess der Künstlerin selbst. Es ist die Farbe des Lebens, der Impulsivität und des Feuers. In „Harmonie in Kontrast“ wirkt Rot wie ein Aufschrei  und zugleich wie eine Einladung, das eigene Feuer zu spüren.

Blau: Die Tiefe des Mysteriums

Der Kontrast zum Rot könnte stärker kaum sein: Ein intensives, fast magnetisch anziehendes Blau durchzieht die zweite Katze. Blau steht für das Mysterium, die Tiefe und das Unausgesprochene. In dieser Farbe schwingt Ruhe, aber auch Unergründlichkeit mit. Sie zieht den Betrachter tiefer in das Bild hinein, regt zum Nachdenken an. Wo Rot laut ist, bleibt Blau leise und sanft – und schafft dadurch auch Raum für Interpretation. Zusammen mit dem Rot bildet es eine Spannung, die das Auge fesselt und gleichzeitig ein Gefühl innerer Balance erzeugt.

Schwarz: Das Geheimnis zwischen den Zeilen

Schwarz ergänzt die Komposition als stiller Schatten – es umrahmt, hebt hervor und verschleiert. Als Symbol des Geheimnisses gibt Schwarz dem Kunstwerk Tiefe und einen Hauch von Unnahbarkeit und Distanz. Es steht für das Nicht-Sichtbare, eine Leerstelle, das Unausgesprochene, das im Verborgenen liegt. Schwarz verleiht der Komposition Ernsthaftigkeit und lässt gleichzeitig Raum für Projektion und Spekulationen. Es fordert den Betrachter auf, zwischen den Linien zu lesen und vielleicht sich selbst darin zu entdecken.

Gelb: Die strahlende Lebensfreude

Und dann ist da noch Gelb – strahlend, warm, einladend, freundlich und fast schon kindlich. Es bringt Licht in die Szene, ohne sie zu dominieren. Gelb steht für Lebensfreude, Leichtigkeit und Optimismus. Es wirkt wie ein Hoffnungsschimmer zwischen den intensiven Farbtönen und balanciert die tiefere Symbolik der anderen Farben aus. In der Komposition bringt Gelb Bewegung und Wärme mit sich – ein Lächeln in Farbe.

Die Ruhe der Lesenden: Gelassenheit im Kontrast

Links im Bild, fast wie eine Parallelwelt, ruhen zwei menschenähnliche Figuren auf weichen Kissen – versunken in Bücher und abgeschottet vom Farbspektakel um sie herum. Ihre Körperhaltung vermittelt Entspannung. Ihre Aktivität steht sinnbildlich für Reflexion, Stille und Rückzug. Sie bilden das Gegengewicht zu den intensiven Katzen und Farben um sich herum. Diese Gegenüberstellung lädt ein, über das Verhältnis von Lebendigkeit und Gelassenheit nachzudenken. Wann greifen wir zum Buch und wann zum Pinsel? Wann lassen wir uns treiben und wann tauchen wir ab?

„Harmonie in Kontrast“ ist mehr als ein visuelles Erlebnis – es ist eine Einladung zur Selbstreflexion. Die kraftvollen Farben symbolisieren das Spannungsfeld, in dem wir uns alle bewegen: zwischen Leidenschaft und Ruhe, Geheimnis und Klarheit, Intensität und Leichtigkeit. Dieses Kunstwerk erinnert uns daran, dass Gegensätze sich nicht ausschließen müssen, sondern sich oft erst in ihrer Verbindung entfalten.

Bunte Plastikteile

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Allgemein, Kunst am Bau

Wer kennt sie nicht, die komischen bunten Plastikteile an der Fassade der Uni Konstanz? Manche halten sie für Hocker oder Spielfiguren. Die Meinungen der Studierenden gehen stark auseinander, doch kaum jemand weiß, was diese fast mannshohen Elemente aus glasfaserverstärktem Polyester, die aufeinander gestapelt fast vierzehn Meter hoch sind, wirklich darstellen. Hast du eine Idee?

Falls nicht, wir verraten es dir: Es sollen industrielle Spulen sein und sie stammen von Gottfried Bechtold. Bechtold zählt zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten Österreichs, bekannt für seine innovativen Arbeiten in der zeitgenössischen Kunst. Eine seiner bemerkenswerten Schöpfungen ist die „Spulenplastik“ an der Universität Konstanz, die 1972 entstand und bis heute als Beispiel seiner künstlerischen Vision gilt. Die Plastik, die aus alltäglichen Materialien besteht, verwischt die Grenzen zwischen Skulptur und Raumgestaltung.

Die Verwendung von Spulen, die oft mit der Textilindustrie assoziiert werden, schafft eine interessante Verbindung zur industriellen Produktion und Handwerkskunst – ironischerweise an einem Ort der Universität, der nicht mit Handwerk in Verbindung steht. Die Anordnung der weißen, roten, gelben und blauen Spulen erzeugt eine visuelle Dynamik und lädt den Betrachter ein, das Werk aus verschiedenen Perspektiven zu erkunden.

Besonders bemerkenswert ist die Interaktivität: Besucher können durch das Kunstwerk hindurchlaufen und es von innen betrachten. Bechtold fordert damit den Betrachter auf, aktiv an der Erfahrung teilzunehmen. Zudem beeinflusst die „Spulenplastik“ den Raum selbst und eröffnet eine neue Dimension des Sehens, die über das bloße Betrachten hinausgeht.

 

 

Nachdem wir euch verraten haben, dass die seltsamen Plastikteile industrielle Spulen sind, würden wir uns freuen, wenn ihr uns in den Kommentaren mitteilt, was ihr bisher in diesen Elementen entdeckt habt.