Wie ihr womöglich wisst, studieren einige Studierende der PHTG in Kreuzlingen gewisse Module auch an der Uni-Konstanz. Und obwohl die beiden Städte direkt nebeneinander liegen, sind wir uns manchmal etwas fremd. Daher hier etwas zur Kreuzlingen, was übrigens von Konstanz sehr leicht zu erreichen ist! Damit ihr aber nicht dahin gehen müsst, um unsere tollen Kunstwerke zu betrachten, bringen ich sie euch in unseren Blog.
Kunst am Bau funktioniert in der Schweiz ähnlich wie in Deutschland. Im Kanton Thurgau fließt in der Regel 1 Prozent der Bausumme von Bauprojekten, die mehr als 3 Millionen Franken kosten, in Kunst am Bau oder Kunst im öffentlichen Raum. Mit dem Ziel die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst zu fördern werden vor allem regional und überregional bekannte Künstler*innen berücksichtigt. Wenn die Summe mehr als 150’000 Franken beträgt findet ein Wettbewerb statt.
Die PHTG hat seit 2010 mit der PMS (Pädagogischen Maturitätsschule) zusammen eine „Kunstkommision Campus“ (Kuko). Diese hat sich als Ziel gesetzt, eine Sammlung an Kunstwerken aus der Region aufzubauen und somit das Kunstverständnis zu fördern. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Ankauf von Werken von Kunstschaffenden mit regionalem Bezug. Zudem werden von der Kuko exemplarisch künstlerische Aktivitäten vor Ort organisiert und durchgeführt. So fand folgendes Kunstwerk den Weg in unsere PH.
Verlorene Illusionen von Ron Temperli
Die Kunstkommission der PHTG konnte 2013 dieses Kunstwerk erwerben. Der Künstler Ron Temperli lebt und arbeitet in Winterthur. Die modellhafte Nachbildung der Realität mit einer sanften und doch irritierenden Abweichungen findet sich in einigen Arbeiten wieder. Die Installation „Verlorene Illusionen“ besteht aus vier nicht prall gefüllten Luftballons. Diese wurden aus verschiedenen Hölzern geschnitzt und mit den Farben Rosa, Mintgrün, Silber und Neonorange vollendet. Mit dieser Farbigkeit nehmen sie auf ein weiteres Kunstwerk der PHTG Bezug, dazu aber ein andermal mehr. Die Ballons befinden sich im Treppenhaus des M-Gebäudes. Für Vorbeilaufende sind diese Ballons leicht zu übersehen. Drei davon hängen nämlich direkt an der Decke. Und der Vierte? Der ist in den oberen Stock entwischt!
Nun was wollte wohl der Künstler damit aussagen?
Ganz im Sinne von Kunst am Bau und der Idee, die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Kunst zu fördern, habe ich einige Studierende der PHTG zu diesem Kunstwerk befragt.
„Manchmal fühle ich mich wie einer dieser Ballone. Zwar geht mir langsam die Luft aus, dennoch strebe ich stets danach weiter hinauf zu kommen. Zumindest in meinem Studium.“
„Die verspielten Farben in Kombination mit der Ballonform, erinnert mich an eine verspielte Leichtigkeit und Kindlichkeit.“
„Für mich ist dieses Werk eine passende Ergänzung zur generellen bedrückenden Architektur dieses Gebäudes.“
Was denkt Ihr dazu? Teilt Eure Gedanken mit uns in den Kommentaren!
