NAUA HUNI | 30. Januar

NAUA HUNI: INDIANERBLICK AUF DIE ANDERE WELT
D 1984, Regie: Barbara Keifenheim, 62min

Der Film kehrt die Perspektive ethnografischer Filme um: Die Huni Kuin, die unweit der peruanisch-brasilianischen Grenze leben, werden mit Filmaufnahmen aus dem Ruhrgebiet konfrontiert und kommentieren das Leben der deutschen ‚Eingeborenen‘. 

Einführung und anschließende Diskussion mit Prof. Dr. Thomas Kirsch (Ethnologie und Kulturanthropologie, Universität Konstanz):

Donnerstag, 30. Januar 2014
17.00-18.30 Uhr
Raum F 424

FB Kolloquium | 28. Januar

„Revolution in der Dunkelkammer. Konstruktionen nationaler Helden auf dem Balkan im fotografischen Bild“ – so der Titel des morgigen Vortrags im Fachbereichskolloquium (Dienstag 17.00 – 18.30 Uhr, Raum H 306) von Prof. Dr. Martina Baleva (Universität Basel).

Genauer gesagt geht es darum:

In seinem Aufsatz über die konstitutive Rolle der Fotografie für die Konstruktion ethnischer Identitäten im Rumänien des 19. Jahrhunderts beschreibt der Fotohistoriker Adrian-Silvan Ionescu unter anderem eine Gattung fotografischer Porträts als Repräsentationen „bulgarischer Nationalhelden“. Wenngleich Ionescu offen lässt, ob diese besondere Kategorie mit der geradezu inflationären Anzahl von Fotos osmanischer Bulgaren in Militäruniformen zu erklären ist, legen die zahlreich erhaltenen Fotografien von bulgarischen Migranten diese Vermutung nahe. Sie sind heute mehr denn je fester Bestandteil der kollektiven historischen Traditionspflege der bulgarischen Nation und haben sich tief in das visuelle Gedächtnis von Generationen eingeprägt – als ‚wahre’ Bildzeugnisse nationaler Revolutionäre. Kein Geschichtsbuch hat jemals auf ihre Reproduktion verzichtet, in keiner Schule oder keinem öffentlichem Gebäude dürfen sie fehlen, selbst die Nationalgarde von heute verdankt ihr Äußeres dieser Bildtradition. Ähnliche Phänomene lassen sich im gesamten Balkanraum und dem Kaukasus beobachten.

Vieles spricht jedoch dafür, dass sich die nationalen Befreiungsrevolutionen auf dem Balkan im Wesentlichen in den Dunkelkammern von Fotoateliers ereignet haben. Die kleinen Formate und die auf der Rückseite erhaltenen Beschriftungen sprechen dafür, dass die Fotografien dem privaten Andenken dienten und als bildliche Zeugnisse eines angeblich erreichten sozialen Prestiges angefertigt worden sind. Die historische Verschiebung zwischen der ursprünglichen Funktion dieser fiktionalen Selbstentwürfe und deren zweckentfremdete Wahrnehmung in der Gegenwart stehen im Mittelpunkt des Vortrages. Zur Sprache kommen vor allem bildgeschichtliche Überlegungen, welche den historischen Prozess der visuellen Zweckentfremdung von Porträtfotografie im Dienste der Nation offen legen. Während die Fotografien ursprünglich individuelle Bedürfnisse befriedigten und somit sehr heterogene Kontexte aufweisen, wurden sie vor allem von der historischen Forschung nachträglich einem homogenen Kollektivbild zugeführt, das heute den Anschein einer geschlossen auftretenden Militäreinheit für die nationale Befreiung erwecken soll.

Art Beat | Samstag

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Am Samstag (25.1.14) werden zwischen 10:00 und 20:00 Uhr im Bürgersaal am Stephansplatz Arbeiten verschiedenster KünstlerInnen in der Ausstellung ART BEAT | BEAT ART zu sehen sein. Artbeat wird organisiert von Selma Schabana, unter http://www.selmaschabana.de/news/ finden sich mehr Informationen zu den  TeilnehmerInnen dieser kleinen Group-Show.

FB Kolloquium | 21. Januar 2014

Morgen geht es beim Vortrag von Sylwia Werner (Universität Konstanz, Exzellenzcluster) in Fachbereichskolloquium am Dienstag, den 21. Januar 2014 von 17 Uhr bis 18.30 Uhr in Raum H306 um folgendes Thema – wie immer sind alle herzlich eingeladen:

Ludwik Flecks Lemberg. Der kunstphilosophische ‚Denkverkehr‘

Die Formierung der ästhetischen und wissenschaftlichen Moderne ist untrennbar mit den Wissenskulturen westlicher Metropolen wie Wien, Berlin oder Paris verknüpft. Doch es gab auch in Osteuropa viele kulturelle Zentren, die entscheidenden Anteil an der Ausprägung neuer Konzeptionen in Wissenschaft und Kunst hatten. Der Vortag möchte exemplarisch zeigen, wie in der scheinbar abseits liegenden Stadt Lemberg während der Zwischenkriegszeit zahlreiche bahnbrechende epistemologische und ästhetische Konzeptionen entstanden, die eine durch alle wissenschaftlichen Disziplinen und kulturelle Gebiete gehende „Moderne“ mit großer Strahlkraft begründeten.

Im Zentrum dieses erstaunlichen Prozesses stand der Mediziner Ludwik Fleck (1896-1961). Sein Hauptwerk Die Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache (1935) zeigt die soziale Bedingtheit von Wissenschaft sowie deren Abhängigkeit von kulturellen und künstlerischen Vorstellungen, Konzepten, Wahrnehmungsweisen und Stilen. Mit seiner relativistischen Wissenschaftstheorie liefert Fleck zugleich das adäquate methodische Rüstzeug, um die Wandlungen von Denkstilen und Ideen im Denkverkehr von Kollektiven in lokalen Wissenskulturen zu untersuchen. Flecks Methode lässt sich dabei auch paradigmatisch auf ihn selbst und sein sozio-kulturelles Umfeld anwenden. So können die unterschiedlichen Weisen, wie Künstler und Forscher in Lemberg an gemeinsamen Denk- und Schreibweisen partizipierten, rekonstruiert werden.

Machtspiele – Sexismus an der Hochschule

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Am Montag, 27. Januar 2014, um 17:00 Uhr in V 1001 findet eine spannende und wichtige Podiumsdiskussion zum Thema „Machtspiele – Sexismus an der Hochschule“ statt, zu der wir euch herzlich einladen möchten.

Es diskutieren:
Charlotte Diehl – Psychologie-Doktorandin im Graduiertenkolleg „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ der Universität Bielefeld
Silke Paul – Frauenreferentin der Universität Mainz und Sprecherin der BuKoF-Kommission „Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt“
Martina Walter – Gleichstellungsreferentin des AStA der Universität Konstanz und Studentin der Psychologie

Moderation: Prof. Dr. Beate Ochsner – Gleichstellungsbeauftragte der Universität Konstanz und Professorin für Medienwissenschaft

Bitte kommen und sowieso weitersagen!

Hier gibt’s noch den Flyer: flyer_podium_sexismus

Konstanzer Kinogeschichte(n)

Kino

Vorhang auf für die Ausstellung „Film ab! Konstanzer Kinogeschichte(n)“! Wir laden Sie herzlich zur Vernissage am Samstag, den 18. Januar 2014, im Gewölbekeller des Kulturzentrums am Münster, Wessenbergstraße 39, in Konstanz ein. Genau 106 Jahre nach der Eröffnung des ersten ständigen Kinos in Konstanz am 18. Januar 1908 dem „Kinematograph Royal“ begrüßen wir Sie um 18.00 Uhr mit Freude zur Eröffnung unserer Ausstellung.

Eine Projektgruppe Konstanzer Studierender hat sich auf Spurensuche begeben und vergessene Schätze aus 120 Jahren lokaler Kinogeschichte aufgedeckt. In dieser multimedialen Ausstellung werden jene Fundstücke zum ersten Mal öffentlich präsentiert. Die Zeitreise beginnt 1896, beim Jahrmarktkino am Döbeleplatz in Konstanz. Weiter führt sie uns, unter anderem, zu den Goldenen Zwanzigern und der Filmzensur während des NS-Regimes. Auch der Werdegang des kommunalen Kinos, sowie die neuen Techniken des 21. Jahrhunderts sind Bestandteil der Ausstellung. Für die lange Recherche haben die Studierenden eng mit Konstanzer Institutionen zusammengearbeitet, unteranderem mit dem Stadtarchiv Konstanz und dem Filmarchiv des Bundesarchivs in Berlin. Durch diese Zusammenarbeit können sogar vergessene Filmdokumente in der Ausstellung gezeigt werden. Das historische Konstanz wurde schon früh im Filmformat festgehalten, diese Dokumente werden in der Ausstellung erstmalig gezeigt.

Die Ausstellung unter dem Namen „Film ab! Konstanzer Kinogeschichten“ wurde voll und ganz von Studierenden der Universität Konstanz entworfen. Um 18.00 Uhr werden Ursula von Keitz und Mitwirkende am Projekt eine Begrüßung geben. Im Anschluss laden wir Sie zu einem ersten Rundgang durch die Ausstellung mit fachkundigen Erklärungen ein.

14.01. | FB Kolloquium

Morgen, am Dienstag, den 14. Januar 2014 von 17 Uhr bis 18.30 Uhr in Raum H306, findet der erste Vortrag des Fachbereichkolloquiums im neuen Jahr statt. Wie immer sind alle interessierten Studierenden herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

Anna Grebe (Universität Konstanz, Medienwissenschaft) wird vortragen zum Thema: – Sozio-mediale Konstruktion von Behinderung in der Fotografie des 20. Jahrhunderts –. Hier findet ihr das Abstract.

„Nema Problema“ – ab heute Abend im Stadttheater Konstanz/Werkstatt

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Herzliche Einladung zur szenischen Lesung „NEMA PROBLEMA“ (von Laura Forti), die heute Abend Premiere feiert (Freitag, 13. Dezember 2013 – 20 Uhr – Werkstatt).

Ein junger Mann erzählt vom Krieg im ehemaligen Jugoslawien. 1992 fuhr er nach Zagreb, um seine Großeltern nach Italien in Sicherheit zu bringen. Doch deren Aus-reise erlauben die Behörden nur, wenn er als Halb-Kroate in die Armee eintritt und für Kroatien kämpft. Er willigt ein und erlebt die Zerschlagung jedes Ideals und jeder Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konflikts. (K)eine Abschlussrede zum Balkankrieg der 90er Jahre oder erschütternde Bestandsaufnahme über das Thema Krieg, sondern ein starkes Stück, ein ergreifender Monolog, politisch nicht korrekt.
Gelesen wird der Text von Zeljko Marovic, der eigene Erinnerungen mit dem Thema verknüpft. Der Schauspieler wuchs in Serbien auf und verbrachte seine Jugend dort. Ergänzend zum Text vertiefen Foto- und Bildmaterial des Kriegsfotografen Knut Mueller die Auseinandersetzung mit dem Balkankrieg.

Weitere Termine: Do. 19.12., Fr. 27.12.2013; Di. 21.01., Sa. 08.02.2014, jeweils 20 Uhr;

Information und Reservierung unter 07531/900 150 oder theaterkasse@stadt.konstanz.de

Wir suchen die neue LKM Postkarte!

What's next?

„Und was willst du mit LKM dann machen?“ „Ähh, was Kreatives? So Werbung und so. Vielleicht“. Warum damit bis zum Abschluss warten wenn du sofort loslegen kannst! Weil uns die großartigen LKM Postkarten der letzten Runde langsam ausgehen, werden wir neue Karten drucken lassen und dafür brauchen wir dein Design! Mit den Postkarten soll für LKM geworben werden und gemäß dem Motto: „LKM ist, was Du draus machst“ sind deiner Kreativität dabei keine Grenzen gesetzt.

Deine grenzenlose Kreativität sollte allerdings am Ende folgende Maße haben: Ein Datenformat von 10,7cm x 15cm und ein Endformat von 10,5cm x 14,8cm mit mindestens (!) 300dpi. Über das Siegermotiv wird dann demokratisch im neuen Jahr auf dem LKM-Blog abgestimmt. Damit dein Vorschlag dabei sein kann, schick ihn bitte bis zum 31. Januar 2014 als .jpg an lkmsupport@uni-konstanz.de.

Es gibt sogar wieder einen Preis für das Gewinnermotiv: Unser geliebtes Zebrakino sponsert dem Gewinner/der Gewinnerin zwei Eintrittskarten zu einem der tollen Filme im Programm. Vielleicht findet ihr aber auch Inspiration für ein Motiv im aktuellen Monatsprogramm.

Medienwissenschaftliches Masterkolloquium

Im Namen von Prof. Beate Ochsner, Prof. Isabell Otto und Prof. Ursula von Keitz möchten wir euch herzlich zum medienwissenschaftlichen Masterkolloquium
am Donnerstag, den 19. Dezember 2013 von 14 Uhr bis 18.30 Uhr in Raum Y311
einladen. Mathias Denecke, Anja Fetzer und Christine Grüner werden ihre Masterprojekte vor- und zur Diskussion stellen und wir freuen uns sehr über eure rege Teilnahme am Kolloquium. Jede/r darf kommen, egal ob Bachelor oder Master oder fachfremd oder LKM!

Programm:

14.30 Uhr: Mathias Denecke: Die prozessuale Metaphorik Spotifys – Zur Übersetzung der Stream-Community.

15.30 Uhr: Anja Fetzer: About Strange Lands. Über das Verhältnis von Tanz und Gebärde in Joshua Montens gleichnamiger Tanz-Performance.

Kaffeepause

17 Uhr: Christine Grüner: Intermedialität in Ausstellungen