Architekturführung

Dank einer exklusiven Architekturführung von Frau Bohle, einer Kunstvermittlerin des KUB, konnten wir uns vor Ort intensiv mit dem Baukörper, den Räumen der Kunst, beschäftigen und die Architektur nachempfinden, um so ein Gespür für Peter Zumthors Bau- und Denkweise zu bekommen und dies in unsere Konzepte einfließen zu lassen.

„Architektur hat ihren eigenen Existenzbereich. Sie steht ...

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Dank einer exklusiven Architekturführung von Frau Bohle, einer Kunstvermittlerin des KUB, konnten wir uns vor Ort intensiv mit dem Baukörper, den Räumen der Kunst, beschäftigen und die Architektur nachempfinden, um so ein Gespür für Peter Zumthors Bau- und Denkweise zu bekommen und dies in unsere Konzepte einfließen zu lassen.

„Architektur hat ihren eigenen Existenzbereich. Sie steht in einer besonders körperlichen Verbindung mit dem Leben. In meiner Vorstellung ist sie zunächst weder Botschaft noch Zeichen, sondern Hülle und Hintergrund des vorbeiziehenden Lebens, ein sensibles Gefäß für den Rhythmus der Schritte auf dem Boden, für die Konzentration der Arbeit, für die Stille des Schlafs.“ (Zumthor, Peter: Architektur denken, Basel u.a. 2006, S. 12.) weniger anzeigen

  • Abb. 1 von 4 - Bildquelle: Marie Herbert, Carlotta Schmid, Thea Stroh und Christin Schiele

    Peter Zumthor schreibt dem Verhältnis von Außen- und Innenraum eine ganz eigene Ästhetik - die der Atmosphäre – zu. Die Spannung zwischen privat und öffentlich, Kunst und Alltag kanalisieren sich in einem tunnelartigen Zugang ins Kunsthaus. Zumthor verzichtet mit dieser ebenen Eingangssituation auf ein Zitat des klassischen Museumsbaus, der typischerweise die Schwellensituation mit einer Erhöhung des Besuchers durch eine Treppe thematisiert und kreiert stattdessen eine barrierefreie Raum-Atmosphäre, welche den Platz vor dem KUB als städtische Metapher miteinbezieht und somit die Kunst und den Alltag in Einklang stellt. (Sie möchten mehr darüber erfahren? Dann geht’s hier weiter!

  • Abb. 2 von 4 - Bildquelle: Marie Herbert, Carlotta Schmid, Thea Stroh und Christin Schiele

    Auf den Betonwänden des Erdgeschosses sind, anders als auf den Wänden der Obergeschosse, sogenannte Bund- oder Ankerlöcher sichtbar. Hierbei handelt es sich um Spuren des Herstellungsprozesses der Wände.

  • Abb. 3 von 4 - Bildquelle: © Kunsthaus Bregenz, 2018

    Die Treppen des in die Höhe gebauten Kunsthauses sind wichtiger Bestandteil des Kubus. Sie bilden die Übergangsmomente zwischen den einzelnen Etagen und sind somit Verbindungselement der verschiedenen Ausstellungsräume. Drei der vier Treppen, diejenigen der oberen Geschosse, sind identisch aufgebaut. Die Treppe ins Erdgeschoss, welche in den „Vermittlungsraum“ des Museums führt, gestaltet sich ein wenig anders.

  • Abb. 4 von 4 - Bildquelle: © Kunsthaus Bregenz, 2018

    Mit einem ausgeklügelten System, das über den Glaslichtdecken natürliches Tageslicht mit künstlichem Licht mischt, erreicht Zumthor eine lebendige Mischung aus hellen und dunklen Zonen im Ausstellungsraum. Er schließt dabei an einigen Punkten an die sogenannte postmoderne, „minimalistische“ Architektur an, die sich auch an vielen anderen Stellen des Hauses finden.