Wie die einzelnen Aspekte miteinander interagieren, was sie verbindet und was das für das gesamte Kooperationsprojekt bedeutet oder welche Aufgabe der Koordinatorin der Teilgruppen zukam, darüber möchten wir Ihnen in dieser kleinen Tour einen Einblick geben.

  • Abb. 1 von 8 - Bildquelle: Anna Dreßel aus den Logos: Literatur, Kunst, Medien, Universität Konstanz und Kunsthaus Bregenz

    Räume für Kunst – Museumsarchitektur exemplarisch. Das Kunsthaus Bregenz

  • Abb. 2 von 8 - Bildquelle: Anna Dreßel

    Wie das Kunsthaus Bregenz mit seiner Architektur im Licht des Bodensees steht, so sollte die Architektur im Mittelpunkt unseres Seminars stehen, dem ersten Kooperationsprojekt des Studiengangs Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften mit dem Kunsthaus Bregenz. Die Idee dabei war, die Architektur des Kunsthaus Bregenz auf eine neuartige Art und Weise zu vermitteln und eine Brücke zwischen unserem Studiengang LKM, der Universität Konstanz und dem KUB zu schlagen.

  • Abb. 3 von 8 - Bildquelle: Screenshot aus dem Architekturfilm

    Räume für Kunst. Die erste Assoziation ist, der Kunst einen Raum zu geben. Räume, die dafür gemacht sind, um mit Ausstellungen, Kunstwerken und darüber mit deren Besucher*innen in den Dialog zu treten. Jedoch ist die Architektur weitaus mehr als ein funktionaler Raum für die Kunst, denn „Architektur hat ihren eigenen Existenzbereich. Sie steht in einer besonderen Verbindung mit dem Leben. In meiner Vorstellung ist sie zunächst weder Botschaft noch Zeichen, sondern Hülle und Hintergrund des vorbeiziehenden Lebens, ein sensibles Gefäß für den Rhythmus der Schritte auf dem Boden, für die Konzentration der Arbeit, für die Stille des Schlafs.“ (Zumthor, Peter: Architektur denken, Basel u.a. 2006, S. 12.)

  • Abb. 4 von 8 - Bildquelle: Screenshot aus dem Architekturfilm

    Wie die Architektur eine Hülle ist, war es unsere Aufgabe, der Architektur des Kunsthauses einen Raum zu geben. Dieser Raum entstand mit den vier Vermittlungsformaten, innerhalb derer auf Begriffe wie die Methode, Erinnerung, Konstruktion, Material, Atmosphäre, Intuition und Schönheit eingegangen wurde.

  • Abb. 5 von 8 - Bildquelle: Screenshot aus dem Architekturfilm

    Interagieren bedeutet ein wechselseitig aufeinander bezogenes Handeln von Akteuren und dies war unser Ziel und die Aufgabe der Koordinatorin. Als stille Beisitzerin nahm sie an allen Projekten teil, bekam Fortschritte und etwaige Schwierigkeiten mit, war Verbindungsglied zwischen den vier Formatgruppen, den Dozenten und dem Kunsthaus was organisatorische Angelegenheiten betraf und musste das große Ganze als Projektseminar im Blick behalten. Die Interaktion beschränkte sich jedoch nicht nur das Projekt intern, sondern auch die einzelnen Formate hatten das Ziel zwischen der Architektur und den Besuchern*innen zu vermitteln.

  • Abb. 6 von 8 - Bildquelle: Screenshot aus dem Architekturfilm

    Was sollen die Formate leisten: Sie müssen zwischen der Architektur und den Besuchern*innen interagieren. Als Zielgruppe sollten alle Interessenten*innen einbezogen werden, das bedeutet: multilinguale Konzepte, der Einbezug aller Altersgruppen mit diversen Informationsgehalten, sowohl Ortsgebundenheit als auch Ortsungebundenheit sowie die Bereitstellung unterschiedlicher Medien.

  • Abb. 7 von 8 - Bildquelle: Anna Dreßel

    Der Versuch, die Konzepte und deren Interaktionen untereinander in einer Grafik zu demonstrieren, könnte wie abgebildet aussehen. Wie die Glasschindeln der Fassade überlappen sich auch die einzelnen Formate und bilden ein Verweisnetz, dessen gemeinsame Schnittstelle die Gesamtheit des Projektseminars, die Architekturvermittlung, bildet. Eine Verweiskette, um ein Beispiel zu nennen, ist die vom Großen ins Kleine, von Außen nach Innen. Der Film nimmt die Umgebung des Kunsthauses in sich auf, lässt den Außenraum mit der Fassade des Gebäudes und dem Innenraum kommunizieren und richtet sich in seiner Ästhetik an den Besucher. Mit dem Modell wird die Architektur erfahrbar gemacht und der Besucher baut sein eigenes Kunsthaus und nimmt dieses darüber hinaus mit in seinen privaten Raum. Im virtuellen Rundgang befinden wir uns im Inneren des Kunsthauses, dort vernetzt sich der reale mit dem virtuellen Raum und der Blick des Besuchers wird enger auf Details gerichtet. Die Polaroid-Aktion ermöglicht es, diese Blicke für Details, die ganz persönlichen Details, festzuhalten und mit der Anbringung an der dreidimensionalen KUB-Gitterpinnwand wird durch die Polaroid-Schindeln schließlich ein Modell

  • Abb. 8 von 8 - Bildquelle: Screenshot aus dem Architekturfilm

    Und so verbinden sich relativ eigenständige Elemente untereinander so, dass sie sich wechselseitig in einem effektiveren Ganzen unterstützen oder um es mit Peter Zumthors Worten zu beenden: „Konstruktion ist die Kunst, aus vielen Einzelteilen ein sinnvolles Ganzes zu formen.“ (Zumthor, Peter: Architektur denken, Basel u.a. 2006, S. 11.)

    Fünf Projektteams, vier Formate, ein Seminar und die Kooperation mit dem Ziel, die besondere Architektursprache des Kunsthauses Bregenz zu vermitteln.