Die Abtdarstellungen – Eine technische Betrachtung
Ursprünglich waren in der Kirche zwölf gemalte Abtbüsten zu sehen. Beim Einbau des Lettners wurde das östliche Paar an der Nord- und Südwand unwiederbringlich zerstört. Während Restaurierungsarbeiten im Jahre 1890/91 wurden die Tondi mit Wasserfarben deckend übermalt und malerisch bearbeitet. 1921/22 wurden die alten Malereien unter der Leitung von Sauer gereinigt. Da sich unter den ... mehr anzeigenUrsprünglich waren in der Kirche zwölf gemalte Abtbüsten zu sehen. Beim Einbau des Lettners wurde das östliche Paar an der Nord- und Südwand unwiederbringlich zerstört. Während Restaurierungsarbeiten im Jahre 1890/91 wurden die Tondi mit Wasserfarben deckend übermalt und malerisch bearbeitet. 1921/22 wurden die alten Malereien unter der Leitung von Sauer gereinigt. Da sich unter den frei ergänzten östlichen Büstenportraits keine ursprüngliche Malsubstanz befand, ließ er sie entfernen und durch zwei Sandsteinmedaillons ersetzen, die zum ehemaligen gotischen Lettner gehörten.Die Tondi sind mittig vor einem Hintergrund von durchlaufenden Farbstreifen platziert. Wie beim Wunderzyklus bildet ein ockerfarbener Streifen mit weißen, wellenförmigen Bändern den oberen Abschluss. Darunter erstreckt sich ein weitgehend hellgrüner Hintergrund. Eingefasst wird das Ganze von einem dunkelroten Band, das den Anschluss an die gebaute Architektur und den breiten Mäander unter dem Wunderzyklus herstellt.
Die Ausmalung der Büstenportraits erfolgte ähnlich wie in den Bildszenen des Wunderzyklus: Durch Vorzeichnungen war die Ausmalung grob vorstrukturiert, danach wurden die Farben in einer bestimmten Reihenfolge aufgetragen.
Heute ist der Bestand der Abtdarstellungen ein Mischzustand, in dem sich vielzählige Überarbeitungen überlagern. Nur einzelne Details können Rückschlüsse auf die Erstausmalung und die ursprüngliche Farbwirkung geben, einige Beispiele sind in den Abbildungen zu sehen.
Mehr zu den Äbten: Die Abtdarstellungen – Eine technische Betrachtung weniger anzeigen