Schneiderfenster I

Das Schneiderfenster befindet sich in der Mitte des Nordquerhauses. In den Langfenstern stehen in prächtigen gelben Architekturrahmen auf blau-rotem Grjnd in der Mitte Maria, die Hauptpatronin des Münsters, links und rechts von ihr Maria Magdalena und Katharina v. Alexandrien. Maria, gekleidet mit einem roten Kleid mit einem grünen Umhang, trägt eine Krone und steht etwas erhöht auf ... mehr anzeigenDas Schneiderfenster befindet sich in der Mitte des Nordquerhauses. In den Langfenstern stehen in prächtigen gelben Architekturrahmen auf blau-rotem Grjnd in der Mitte Maria, die Hauptpatronin des Münsters, links und rechts von ihr Maria Magdalena und Katharina v. Alexandrien. Maria, gekleidet mit einem roten Kleid mit einem grünen Umhang, trägt eine Krone und steht etwas erhöht auf einem Sockel, auf dem das Stifterwappen zu sehen ist. Sie hält das Jesuskind in den Armen und reicht ihm einen Apfel. Links von ihr sieht man Maria Magdalena, die durch ihren Körper und ihren Blick Maria zuwendet. Sie zeigt auf ihr Salbgefäß, dass sie in ihrer linken Hand hält. Auch sie trägt eine Krone und ihre Kleidung ähnelt der der Gottesmutter. Rechts wendet sich mit Körper, Blick und Gestik Katharina zu Maria. Gekleidet in der Mode des 14. Jahrhunderts hält sie ihre Folterwerkzeuge, das Rad und das Schwert. weniger anzeigen

  • Abb. 1 von 3 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle

    Straßburger Werkstatt

    Lichtes Gesamtmaß ca. 6,70 Meter hoch und 3,80 Meter breit.

    Datierung: um 1270 1320/30

    Stifter: Schneiderzunft

  • Abb. 2 von 3 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle (Ausschnitt)

    Man geht davon aus, dass die beiden Schneiderwappen in den großen Zwickeln zu ursprünglichen Verglasung gehören. Schon die Seitenschifffenster wurden also von den Zünften finanziert, auch wenn ihr Einfluss auf das Bildprogramm noch gering gewesen sein mag. Außerdem ist technikhistorisch bedeutsam, dass die Scheren „Gelenkscheren“ darstellen.

  • Abb. 3 von 3 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Peter Trenkle (Ausschnitt)

    Bei der Darstellung der Grabtragung wird die versuchte Schändung des Leichnams durch einen Juden, zu erkennen an seinem Hut, dargestellt. Sein Vorhaben wird durch einen Engel vereitelt, der ihn mit einem Schwert vom Katafalk abschlägt. Die Szene gehört zu den zahlreichen antisemitischen Darstellungen dieser Kirche.