Elmar Daucher
Tor Konstanz
1986

Das ungefähr viereinhalb Meter hohe Kunstwerk auf dem Wassersportgelände der Universität ist aus Granit gefügt. Der kostbare Stein zeigt an seiner Oberfläche ein Farbspektrum, das zwischen Braun, Grau und Weiß variiert. Zwei Pfeiler, die beide aus acht aufeinanderliegenden Quadern bestehen, sind oben durch einen flachen Bogen zusammengefasst und bilden so, der Form nach, ein ... mehr anzeigenDas ungefähr viereinhalb Meter hohe Kunstwerk auf dem Wassersportgelände der Universität ist aus Granit gefügt. Der kostbare Stein zeigt an seiner Oberfläche ein Farbspektrum, das zwischen Braun, Grau und Weiß variiert. Zwei Pfeiler, die beide aus acht aufeinanderliegenden Quadern bestehen, sind oben durch einen flachen Bogen zusammengefasst und bilden so, der Form nach, ein hochgestelztes Tor. Die mächtigen Pfeiler sind dadurch gegliedert, dass auf mittlerer Höhe jeweils in vier Blöcke schmale, tiefe Rillen eingelassen sind, die rund herum geführt werden. Beide Pfeiler sind diagonal gestellt, sodass ihre inneren Kanten einander zugewandt erscheinen. Dadurch entsteht auf beiden Seiten eine den Durchgang rahmende Vertiefung. Die Funktion eines eigentlichen Durchgangs hat das Stein-Tor freilich nicht. Es ist ein ästhetisches Gebilde, das der Anschauung dient.

Elmar Daucher wurde 1932 in Neuenburg am Rhein geboren. Nach einer Ausbildung als Steinmetz studierte er Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Daucher arbeitete ab 1968 in Oggelshausen und wurde kurz darauf einer der Initiatoren des Bildhauersymposions der Stadt. Zu seinen Werken zählen zahlreiche Reliefs und Steinskulpturen. Eines seiner wichtigsten Werke ist das 1970 entstandene Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus vor dem Alten Schloss in Stuttgart. Ab 1974 entstanden sogenannte Klangsteine, auch Summsteine genannt. Daucher starb 1989 in Oggelshausen. weniger anzeigen

  • Elmar Daucher, Stein-Tor, 1986