Das Konstanzer Münster wurde im Laufe der Jahrhunderte kunstvoll ausgestaltet und beheimatet viele Sehenswürdigkeiten. Bemerkenswert ist hierbei vor allem das aufwendig aus Nussbaumholz gearbeitete Westportal, das um 1470 in der Werkstatt des Konstanzer Tischlermeisters Simon Haider geschnitzt worden ist. Da es glücklicherweise dem Bildersturm entgangen ist, gehört das Portal neben dem der Altöttinger Stiftskirche (1515-18) zu den wenig erhalten gebliebenen Beispielen figürlichen Türschmucks aus spätgotischer Zeit im süddeutschen Raum.

Zusätzlich zum Westportal (1470) ist mit dem Konstanzer Chorgestühl (ca. 1467) ein weiteres herausragendes Exemplar spätgotischer Tischler-und Skulpturkunst aus der Werkstatt Simon Haiders zu bestaunen. Ein Chorgestühl bildet den Hauptschmuck eines jeden unteren Chors. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptaltar, einem Ort besonderer Weihe. Aufgrund dessen und der ihm zugewiesenen Bedeutung im Rahmen der Liturgie begründet sich seine reiche künstlerische Ausgestaltung.

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