Seminar | Theater und Performance als multimediales Forschungslabor: Konstanz – mehr als nur „die Stadt zum See?!“?

Theater und Performance als multimediales Forschungslabor: Konstanz – mehr als nur „die Stadt zum See?!“?

Das Seminar richtet sich zum einen an all diejenigen, die mit Mitteln der Gegenwartskunst (Theater, Performance, Tanz, Film) das erforschen wollen, was uns unmittelbar umgibt und beeinflusst: den eigenen Stadtraum. Und an diejenigen, die gleichzeitig ihr Methodenrepertoire für eigene wissenschaftliche oder künstlerische Arbeiten erweitern wollen. Konkret soll es darum gehen, mithilfe theatraler und anderer künstlerischer Zugänge auszuloten, was die Stadt Konstanz im Auge ihrer Bewohner*innen ausmacht – und zu dieser Gruppe gehört wahrscheinlich auch ihr, die ihr schon immer hier wart oder hierhergekommen seid – wegen der Uni, der Studienbedingungen, der Leute hier – oder doch wegen des Sees? Aber lässt sich die Stadt eigentlich auch ohne den See denken, wenn die städtische Marketingabteilung Konstanz als „die Stadt zum See“ bewirbt (und selbst das Corporate Design der Uni vom Bodensee-Blau geprägt ist)?

In einem zweitägigen Wochenendworkshop lernt ihr zum einen Methoden aus dem Bereich „theatraler Forschung“ kennen, die soziologisch-ethnologische und künstlerische Aspekte verbinden: Wie finde und stelle ich die richtigen Fragen? Wie erkenne ich das Besondere im Alltäglichen, wie lässt es sich beobachten, dokumentieren und dann szenisch, tänzerisch und / oder filmisch umsetzen? Auf einen kurzen Theorieteil folgt die Praxis: Ihr bildet künstlerische Forschungsteams, findet eigene Forschungsschwerpunkte zur Frage „Konstanz – mehr als nur die Stadt zum See?!“-   und dann erkundet ihr die Stadt und ihre Bewohner*innen. Im Rahmen „teilnehmender Beobachtung“ könnt ihr etwa erforschen, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft Konstanz (gemeinsam) erleben oder in Interviews herausfinden, wie die sogenannten „Einheimischen“ und  „Zugereisten“ die (vermeintliche?) Idylle am See wahrnehmen. Und überhaupt: Wer sind eigentlich die Konstanzer? Und wie (welt-)offen ist die Stadt am See? Was bedeutet es in diesem Zusammenhang, in einem „Dreiländereck“ zu leben? Das sind nur einige von vielen Fragestellungen, die sich anhand des Oberthemas untersuchen lassen. Was euch genau interessiert, entscheidet ihr selbst. Auch die passende künstlerische Ausdrucksform findet ihr selbständig. Am Ende des Workshops steht die Präsentation und Evaluation der Ergebnisse –im „geschützten Rahmen“ der Seminargruppe.

Leistungsnachweis: kurzer schriftlicher Bericht (Beschreibung und Reflexion des eigenen Projekts)

Workshopleitung: Christian Heigel (Dozent für Literaturdidaktik und darstellendes Spiel, Universität Konstanz), Ina Annett Keppel (freischaffende Regisseurin, Theaterwissenschaftlerin und Theaterpädagogin, Darmstadt)

Termin: 28. und 29.10, jeweils 10.00-18.00 Uhr

Fragen und Anmeldung unter christian.heigel@uni-konstanz.de

 

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