Carl Einstein Re-Visited | Die Aktualität seiner Sprache, Prosa und Kunstkritik

Do, 02.02.2017 – Sa, 04.02.2017, ZKM_Vortragssaal
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten: carleinstein2016@gmail.com

 

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Das ZKM | Karlsruhe, das Museum für Literatur am Oberrhein und die Carl-Einstein-Gesellschaft / Société Carl Einstein e. V. veranstalten im Februar 2017 zum ersten Mal eine Carl-Einstein-Konferenz in der Jugendstadt des Autors. Die Tagung fragt nach den Potenzialen von Einsteins Schreiben, seinen zeitgenössischen Einflüssen und den Nachwirkungen seines Werkes für die Literatur- und Kunstgeschichte.

Der Dichter, Kunstkritiker, Ausstellungsmacher und politische Aktivist Carl Einstein (1885-1940) ist 1888 bis 1904 in Karlsruhe aufgewachsen, lebte zwischen 1905 und 1928 in Berlin und danach in Paris, bevor er sich ab 1936 in Katalonien dem Spanischen Bürgerkrieg anschloss.

Die Rezeption des Werkes von Carl Einstein gilt als Auszeichnung für Insider, denn obwohl er Zeitgenosse, Kritiker und Promoter der modernsten Kunst gewesen ist und u. a. mit Franz Pfemfert (Die Aktion), dem Galeristen Daniel-Henry Kahnweiler oder dem Künstler Georges Braque eng befreundet war, wurden seine publizierten Schriften und nachgelassenen Aufzeichnungen erst spät wiederentdeckt. In seiner Heimatstadt Karlsruhe gibt es kaum eine Einstein-Erinnerungskultur. Der Schriftsteller steht exemplarisch für die Vertreibung der intellektuellen, jüdischen Elite in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Einstein wird als »Prophet der Avantgarde«, als Revolutionär in Literatur und Politik angesehen, aber eben auch als »Halbvergessener« bezeichnet, denn sein prekäres Leben und der Suizid auf der Flucht vor den Nazis erschwerten die Spurensuche nach seinem Werk. Mittlerweile sind die Arbeiten und die Person Einstein Dank der Carl-Einstein-Forschung in den Klassiker-Kanon der Kunstgeschichtsschreibung aufgerückt. Trotzdem bietet sein Werk beständig Anlass für Neuentdeckungen. So zählen Einsteins Lyrik, Kunstkritik und prosaische Schriften zu bedeutenden Zeugnissen einer Epoche der Moderne, in der er zu einem einflussreichen Vermittler im Kulturtransfer zwischen Paris und Berlin wurde und als Autor eine bis heute relevante Sprache der modernen Kunst prägte.

1912 veröffentlichte Einstein »Bebuquin oder die Dilettanten des Wunders«. Der als »Anti-Roman« konzipierte Text nimmt Dada und Surrealismus vorweg. 1915 erschien mit der »Negerplastik« eine Blickfelderweiterung gegenüber der Ästhetik der sogenannten primitiven Kunst. 1926 brachte Einstein das überaus erfolgreiche Übersichtswerk »Die Kunst des XX. Jahrhunderts« heraus. Typischerweise oblag die Kunstgeschichtsschreibung der Gegenwart damals den nicht-akademischen Fachvertretern. Als Kunstkritiker mit spitzer Feder begleitete Einstein den Expressionismus, Kubismus, Konstruktivismus und Surrealismus und war eine der prägenden Figuren der deutschen Kunstszene der 1920er Jahre. Einsteins Werk umfasst literarisches und wissenschaftliches Schreiben, Briefe sowie Interview-Aufzeichnungen, die einen Ausdruck sowohl seiner Zeit als auch seiner individuellen Ausdrucksweise vermitteln.

Die Tagung findet am Donnerstag, 2. Februar 2017, um 19 Uhr im Museum für Literatur am Oberrhein statt, am Freitag und Samstag, 3. und 4. Februar 2017, von 09:00 bis 19:00 Uhr im ZKM | Karlsruhe.

Konzeption

Maria Männig und Sebastian Baden

Kooperationspartner

Carl-Einstein-Gesellschaft / Société-Carl-Einstein e.V.

 

 

„Balu & Du“ sucht noch Helfer_Innen!

balulogo

Das Aktionsprogramm »Jugend für Toleranz und Demokratiegegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus« bezeichnet das Projekt »Balu und Du« (www.balu-und-du.de) als beispielhaft. Im Mittelpunkt stehen Konstanzer Grundschulkinder, viele mit Migrationshintergrund und geringen Deutschkenntnissen über die sich LehrerInnenSorgen machenund die sie deshalb als Mogli außerhalb der Schule fördern möchten.

Wenn man das Programm als Schlüsselqualifikation an der Uni besucht finden die Treffen mit den Moglis während des Semesters in der Regel wöchentlich zu einem festen Termin statt. Für die Semesterferien wird ein jeweils individueller Plan mit dem Mogli und dessen Eltern abgesprochen.

Die „auf ganz unterschiedliche Weise benachteiligten“ Kinder werden auf vielfältige Weise gefördert, z.B. in der deutschen Sprache, auf Spielplätzen, beim Fußballspielen und Schwimmen, beim Basteln und Kochen, durch den Besuch der Stadtbibliothek, der Mainau und Museen.

Ziel des Programms ist es, über informelles Lernen und gegenseitige Wertschätzung – durch eine Eins-zu-Eins-Beziehung – für beide neue Perspektiven zu öffnen: Sei es, dass das Mogli z.B. besser mit Konflikten und anderen Personen umgehen kann, Deutsch lernt, seine Zeit klüger einteilt, mit seiner Umwelt besser vertraut wird, mehr auf seine Gesundheit und Ernährung achtet, sich besser konzentrieren kann und vor allem fröhlicher und selbstsicherer wird. Der Balu wiederum lernt sich selbst und die unterschiedlichsten Grundschulkinder besser zu verstehen und erfährt, dass Bildungsferne kein Schicksal ist, aber eine große Herausforderung. Ziel ist die Erhöhung der Lern- und Lebensfreude, indem einmal das Mogli vorschlägt, was gemacht wird, ein andermal der Balu, um den Horizont des Kindes zu erweitern.

Die Balus besuchen parallel zu ihrer Mentorentätigkeit ein zweisemestriges Begleitseminar. Es dient vor allem dem Erfahrungsaustausch, dem Schreiben und Auswerten von Online-Tagebucheinträgen und dem Erwerb von Schlüsselqualifikationen: Z.B.: Ehrenamtlich und zuverlässig Verantwortung zu übernehmen, die eigenen Beobachtungen und Erfahrungen zu dokumentieren und zu reflektieren, wissenschaftliche Untersuchungen und Theorien, etwa zur Resilienz, mit der erlebten Praxis zu verknüpfen.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich direkt an den Koordinator wulf.drexler@t-online.de

oder an die Konstanzer Studentin mit langjähriger „Balu & Du“-Erfahung nike.dreyer@uni-konstanz.de

 

http://www.balu-und-du.de/home/

 

13. Konstanzer kurz.film.spiele

kurzfilm

Das sympathische internationale Filmfestival am Bodensee geht in sein 13. Jahr. Die kurz.film.spiele präsentieren diesen Oktober eine erntefrische Mischung der aktuellsten Kurzfilme aus aller Welt. Das Programm bietet zwei ganze Tage Kino-Konzentrat der unterschiedlichsten Stile und Genres: Spielfilm und Animation, Spannendes wie Irritierendes, Komödien, Thriller und immer wieder neue Überraschungen unter 40 Minuten Laufzeit. Die besten Streifen werden durch eine hochkarätige Jury ausgezeichnet. Außerdem dürfen die Besucher des Festivals ihren Favoriten mit einem Publikumspreis küren. Das Konstanzer Kurzfilmfestival ist nicht nur ein Erlebnis vor der Leinwand, sondern auch ein Treffpunkt für Filmschaffende wie Filmbegeisterte. Aus dem In- und Ausland reisen Filmemacher an, mit denen es sich lohnt, auch persönlich ins Gespräch zu kommen.

http://www.kurzfilmspiele.de/

Appdate | Ein Ausstellungsprojekt zu App-Kulturen

Für das Seminar „Appdate. Ein Ausstellungsprojekt zu App-Kulturen“ werden noch Teilnehmer gesucht.

Im Rahmen des Seminars wird eine Ausstellung zum Thema Mobile Apps geplant und durchgeführt, bei der Studierende eigene medienpraktische Arbeiten entwickeln können, die sich mit Mobile Apps auseinandersetzen.

Die theoretischen Grundlagen für das Ausstellungsprojekt bilden die im Sommersemester 2016 von Beate Ochsner und Isabell Otto durchgeführten Seminare „There’s an app for that’“ und „Mediale Teilhabe in digitalen Kulturen“. Im Laufe des Wintersemesters wird ein experimentelles Ausstellungsprojekt entwickelt, das sich der praktischen Erprobung von in der Lehre theoretisch erarbeiteten Inhalten widmet und eine kreative Verhandlung von Apps erlaubt.

Von den Studierenden wird erwartet, dass sie sich sowohl an der Konzeption medienpraktischer Arbeiten als auch an der Planung der Ausstellung in einzelnen Arbeitsgruppen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikationsdesign, Eventplanung, Raumplanung) aktiv beteiligen und einbringen.

Die Ausstellung wird vom 19.-26. Januar 2017 im Neuwerk in Konstanz unter dem Titel Appdate präsentiert.

-> LSF

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The Real of Reality November 2 – 6, 2016 ZKM | Karlsruhe

unbenannt

5 days, 5 films and 135 papers from 25 countries
with Stephen Mulhall, Thomas Wartenberg and Markus Gabriel

We would like to invite you to attend our conference on philosophy of film.

Photography and film in particular paved the way for complex philosophical questions regarding the nature of reality and its mechanical reproduction. What does film reproduce and how can we grasp this element, which has the transactive ability to form reality although originating in reality? This process takes shape through a complex interaction of image, action and narration and tends to permeate reality completely. It is an inconspicuous development that already affects our everyday life profoundly and is based on a revolution of the real. What does film show? Do we have access to reality that is not based on images or narrations? And what can film and its analysis contribute to philosophical debates on the real?

A special focus of the program lies on non-fiction film.

The conference will be held in English.

Further information on registration and program at:
www.zkm.de/therealofreality

The online registration will close on the 21st of October.

Daily tickets will be available at the conference welcome desk, yet the     number of places is limited.

Throughout the conference a free internet access via WLAN will be provided.

Please forward the announcement to students within your institution as well as to colleagues, lecturers and friends in your circle of acquaintances.

With support of MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbHHfG | ZKM Film Institute and DFG German Research Foundation.

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Last few places at Brighton Film School

Limited places

Last few places for this September at Brighton Film School

If you’ve ever dreamt of going to film school, realising your script into reality or designing an award winning set, then this could be your last opportunity to apply and enrol for a place this September.

Our Degree courses are in Clearing and have very limited availability and our evening classes are filling fast, so if you would like to apply then now is the time to do it.

It’s not too late to get your student loans in place either.

Our evening classes in September are filling fast as well, so apply today to secure your place and start your journey in film.

We also welcome our Brighton Young Filmmakers each term and again, these courses are ever popular and oversubscribed so do please finish your applications and don’t leave it to the last minute:

With thanks to our industry partners
Apply now for courses and training at Brighton Film School
Apply now
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Open for applications (limited placed left for September starts):

Copyright © 2016 Brighton Film School, All rights reserved.
You are receiving this email because you opted in at our website or asked to be kept informed about film training education and industry news.

Our mailing address is:

Brighton Film School

Brighton Film School
84-86 London Road

Brighton, East Sussex BN14JF

United Kingdom

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Eröffnung: Aby Warburg | Mnemosyne Bilderatlas | ZKM

Unbenannt

Anlässlich des  150. Geburtstags von Aby Warburg zeigt das ZKM | Karlsruhe eine vollständige Rekonstruktion des Bilderatlas in Originalgröße.

Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, den 31. August 2016 statt.

Der Kulturwissenschaftler Warburg (1866 – 1929) entwickelte dieses umfassende und ungewöhnliche Instrument in seinen letzten Lebensjahren. Aufgrund seines plötzlichen Todes blieb das Werk jedoch unvollendet. Es vergingen mehrere Jahrzehnte ehe Warburgs Spätwerk in das Bewusstsein der Forschung rückte.

In der von Roberto Ohrt und Axel Heil (8. Salon Hamburg) kuratierten Ausstellung werden alle 63 Bildtafeln in einer 1:1-Rekonstruktion gezeigt, erstmals verbunden mit einem Kommentar zu jeder Tafel, der die Erkenntnisse aus Warburgs Schriften mit einer detaillierten Analyse seiner Bildsprache zusammenführt. Zusätzlich wird das Instruments „Bildtafel“ künstlerisch aktualisiert: 13 Tafeln, die von KünstlerInnen eigens für die Ausstellung erstellt werden, u. a. von Paul McCarthy, Linda Fregni-Nagler, Andy Hope 1930, Albert Oehlen, Tal R, Elfie Semotan, Sarah Lehnerer, Olaf Metzel, Christian Vind, Jannis Marwitz, Jochen Lempert, Matt Mullican und Peter Weibel.

Zur Eröffnung sprechen:
Prof. Dr. h.c. mult. Peter Weibel Vorstand des ZKM
Dr. Roberto Ohrt Forschungsgruppe Mnemosyne

Warburg ging es um das „Weiterleben der Antike“ auf dem Boden der europäischen Kultur. In der offenen Struktur seiner Bildersysteme dechiffrierte er, wie Bilder und Gesten über Kulturen und Zeiten hinweg transportiert wurden – auf den ersten mobilen Bildmedien wie Teppichen und Druckgrafiken, von ihm „Bilderfahrzeuge” genannt. Er brachte schwarz-weiße fotografische Reproduktionen von Kunstwerken aus den unterschiedlichsten Stilepochen auf schwarzem Untergrund in Konstellationen, die bis dato unbekannte inhaltliche Bezüge schafften. Als erster Medienwissenschaftler erweiterte Warburg die Kunstgeschichte der Meisterwerke um den Bereich der Mode, Werbung und Alltagskultur.

Die Ausstellung findet statt in Kooperation mit dem 8. Salon Hamburg und dem Kulturraum St. Gallen.


Crashkurs Mnemosyne Bilderatlas: „Durch die Tafeln“

Do, 1.9. – Di, 6.9.2016, jeweils von 11 – 13 Uhr und 14 – 16 Uhr

Im Crashkurs zu Warburgs Bilderatlas werden die einzelnen Tafeln von Roberto Ohrt, Philipp Schwalb, Christian Rothmaler, Giovanna Targia, Axel Heil, Bettina Wollinski und Marina Schütz detailliert analysiert. Das genaue Programm können Sie hier einsehen.
Anmeldung erforderlich unter aby.fuehrungen@zkm.de

Ausblick: Kolloquium „Warburgs Bilderatlas“
Fr, 13. – Sa, 14.10.2016, ZKM | Karlsruhe

Die ReferentInnen und das genaue Programm können Sie hier einsehen. Das Kolloquium findet statt in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
Anmeldung erforderlich unter aby.warburg@zkm.de