Geburt des Parzival Parzival auf der Jagd Parzival und Karnachkarnanz Parzival und Herzeloyde Abschied von Herzeloyde Parzival und Jeschute Zerstörte Szenen Anlegen von Ithers Rüstung Parzival bei der Tafelrunde Parzivals Ritt zu Gurnemanz Gurnemanz belehrt Parzival Empfang in Pelrapeire Parzival wird	zu Bett geleitet Zerstörte Szenen Parzival und Condwiramurs Parzivals Kampf gegen Clamide Parzival kehrt nach Pelrapeire zurück Abschied von Condwiramurs Empfang auf der Gralsburg des Anfortas Sigune auf der Linde Zerstörte Szenen

Parzival auf der Jagd (2. Buch, 120,2ff)

Ein breites Bildfeld unmittelbar neben der Geburtsszene ist komplett zerstört. Durch den Vergleich mit Eschenbachs Textvorlage und illustrierten Parzivalhandschriften kann über den verloren Inhalt gemutmaßt werden. Vermutlich handelte es sich um zwei Szenen, von denen die erste Parzival auf der Jagd zeigte.

Herzeloyde zog nach Parzivals Geburt mit ihm und ihrem Gefolge in den Wald bei Soltane. Um ihm das Schicksal seines Vaters zu ersparen, der als Ritter im Kampf tödlich getroffen wurde, wollte die Mutter ihren Sohn fernab vom Hofe aufziehen. Ihre Dienerschaft wurde angehalten, Parzival gegenüber kein Wort über das höfische und ritterliche Leben zu verlieren. Parzival vertrieb sich die Zeit in der Natur, häufig mit der Jagd nach Vögeln und Hirschen.

Für die Szene nach der Geburt kommen zwei Jagdszenen in Frage. Die Darstellung einer Vogeljagd (Abb. 2 und 3) oder die Darstellung einer Hirschjagd (Abb. 4). Die Vogeljagd kann als allgemeine Charakterisierung seiner Lebensumstände nach dem Umzug nach Soltane fungieren, die Hirschjagd leitet als besonderes Ereignis auf die anschließende Begegnung mit den Rittern über.