Sakristeitüren, Verkündigung und Anbetung

Die Baugeschichte der Sakristei wirft ungeklärte Fragen auf. Während die Westjoche der Sakristei zwischen 1340 -1350 angesetzt wurden, ist der östliche Teil zwischen 1354 und 1370 mehrfach an den spätgotischen Kapellenkranz angepasst worden.

Die Sakristei hat zwei Zugänge. Im Westen gelangt man direkt in das romanische Querhaus. Das nordöstliche Portal führt in den Chorumgang. Über ...

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Die Baugeschichte der Sakristei wirft ungeklärte Fragen auf. Während die Westjoche der Sakristei zwischen 1340 -1350 angesetzt wurden, ist der östliche Teil zwischen 1354 und 1370 mehrfach an den spätgotischen Kapellenkranz angepasst worden.

Die Sakristei hat zwei Zugänge. Im Westen gelangt man direkt in das romanische Querhaus. Das nordöstliche Portal führt in den Chorumgang. Über dem Türsturz befinden sich außen und innen Reliefs, die unterschiedlich tief ausgearbeitet sind. Außen ist die Verkündigung zu sehen, während sich auf der Innenseite eine Anbetung der heiligen drei Könige befindet. Gewöhnlich tritt diese Szene nicht als bezugslose Einzeldarstellung auf. Es stellt sich daher die Frage, ob das Relief für einen anderen Kontext gedacht war. weniger anzeigen

  • Abb. 1 von 3 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Christoph Hoppe

    Die Reliefs werden um 1360 datiert.

  • Abb. 2 von 3 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Christoph Hoppe

    Das Anbetungsrelief ist tief ausgearbeitet und eröffnet somit einen Raum über dem Türsturz. Drei gotisch verzierte Baldachine überwölben diesen Raumkasten, in welchem sich Maria und der Engel Gabriel befinden. Der Engel tritt von links heran und kniet vor Maria nieder. Sie sitzt auf einem thronartigen Stuhl vor einem Lesepult mit Buch.

  • Abb. 3 von 3 - Bildquelle: Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg i.Br., Bildarchiv, Aufnahme Christoph Hoppe

    Die Darstellung der Anbetung grenzt direkt an die östliche Wand der Sakristei an und besteht aus einem einzigen Steinblock. Die sitzende Maria hebt das neugeborene Jesuskind auf ihrem Schoß. Auffällig sind wiederum die ungewöhnlich weit entwickelten Fähigkeiten des Neugeborenen, der seine Hände dankend und segnend auf die Gabe des Königs legt. Auch die anderen beiden Könige tragen Geschenke. Der zweite blickt zurück zum Dritten und deutet auf den Stern, dem sie gefolgt sind.