Unitheater | Der Kaktus

Liebe Theaterbegeisterte,

das Unitheater lädt herzlich zur neuen Vorstellung ein:
Juli Zeh’s „Der Kaktus“, ein packendes Stück mit aktuellen Anlass; es thematisiert die Menschenrechte, den Angriff auf die Privatsphäre genauso wie die Justiz.

Jeder, der satirisches, freches und aufregendes Theater liebt wird hier voll auf seine Kosten kommen.Karten gibt es seit Anfang der Woche zur Mittagszeit im Uni-Foyer und bei Homburger und Hepp in der Konstanzer Innenstadt. Premiere ist der 10. Juli um 19. Uhr, danach folgen sieben weitere Termine am 14., 15., 16., 17., 21., 22. und 23. um 20 Uhr.

 

 

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FB Kolloquium | 1. Juli

Vorbey! Vorbey!“ – „Hop! hop! hop!“ Goethes ‚Faust‘ in Vertonungen gespiegelt – ein dromologisches Drama –  so lautet der Titel des Vortrags von Prof. Michael Böhler (Zürich) im morgigen Fachbereichskolloquium (17.00 Uhr, Raum A 703). Please feel invited. 

FB Kolloquium | 24. Juni

Am Dienstag, den 24. Juni 2014 spricht Isabell Otto im Fachbereichskolloquium (17.00 bis 18.30 Uhr in H306). Thema des Vortrags, zu dem wie immer alle herzlich eingeladen sind, ist:

 

Die Zeit der Vernetzung. Soziotechnische Zeitordnungen unter der Bedingung digitaler Medien 

 

Die Temporalität gesellschaftlicher und kultureller Vorgänge hat sich mit der digitalen Vernetzung grundlegend verändert. Das wird besonders innerhalb der ständig wachsenden Communities sozialer Netzwerke sichtbar – aber nicht nur dort: Videobotschaften, die nahezu in Echtzeit dokumentieren, was sich auf der anderen Seite des Erdballs abspielt, Gerüchte oder Appelle, die, binnen Sekunden weitergleitet, weltweit auf Displays erscheinen, sind Teil unserer technologisch geprägten Umwelt – egal ob wir stets online sind oder nicht. Die Zumutungen einer Medienkultur der Vernetzung sind in ihrer zeitlichen Dimension besonders augenfällig: Die Angst vor den Schattenseiten einer kontinuierlichen Erreichbarkeit oder lückenlosen Produktivität und die Sorge vor geheimdienstlicher Überwachung sämtlicher Internet-Aktivitäten eint das Ringen um Unterbrechungen, die Suche nach sich vorübergehend eröffnenden Nischen oder Auszeiten.

Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Lage unternimmt das Projekt eine medientheoretische und praxeologische Untersuchung der Zeit der Vernetzung. Im Mittelpunkt steht die mediale Bedingung von soziotechnischen Zeitordnungen. Damit sind drei Ebenen von Temporalität angesprochen: In den Blick rückt zum einen die Zeit als Passage, die sich in der Prozessualität des Digitalen wiederfindet und die Bedingung jeder Zeitordnung bildet. Zum anderen geht es um Praktiken, die temporale Strukturen und Synchronisierungen hervorbringen, um Konventionen des ‚Zeitordnens‘, die auf eine zunehmende Durchdringung des Alltags mit digital vernetzten Technologien reagieren und von dieser geprägt sind. Drittens ist mit der Rede von einer Zeit der Vernetzung auch eine Geschichtlichkeit im Sinne eines Zeitalters der digital vernetzten Medien angesprochen. Diskursiver Bestimmungen wie eine Geschichte des Internets bilden weitere temporale Formierungen, die sich ordnend auf die Zeitlichkeit der digitalen Vernetzung richten. Entlang von historiographischen Diskurspraktiken untersucht das Projekt in Fallstudien Herkünfte, Schauplätze und Situationen der aktuellen Vernetzungskultur. Die Einzeluntersuchungen richten sich auf (1) Kollaboration und Time-Sharing in der Pionierzeit vernetzter Computer, (2) die Synchronisierung menschlicher und technischer Akteure in temporalen Interfaces, (3) die Zeitlichkeit von Webcam-Bildern und die Frage nach der Darstellbarkeit von Zeit, (4) die Kontroversen um das temporale Regime einer einheitlichen Internet Time, (5) die Erinnerungskulturen und flexiblen Zeitordnungen der Kommunikation ‚in Echtzeit‘ sowie (6) auf die Individuationsprozesse und Identitätspolitiken sozialer Netzwerke.

Zentrales Anliegen der Untersuchung ist es, das Wechselspiel der drei Ebenen einer Zeit der Vernetzung gerade in seiner Spannung zwischen Prozessualität und stillstellender Zeitordnung zu untersuchen. In welcher Hinsicht bedingt und beschränkt der stete Fluss einer technologisch geprägten Umwelt die Herausbildung von Praktiken des Zeitordnens? Welche neuen Ordnungsweisen der Zeit – von flüchtigen Abstimmungen über Kulturtechniken der Zeit bis hin zu historiographischen Narrativen – werden durch digital vernetzte Medien ermöglicht oder im Sinne von Strategien der Bewältigung oder des Entzugs herausgefordert? Das Projekt zielt mit diesen Fragen auf die Bestimmung der medienökologischen Grundlage von soziotechnischen Zeitordnungen.

FB Kolloquium | 17. Juni

Im morgigen Fachbereichskolloquium spricht Dr. Alexander Zons (Universität Konstanz) zum Thema „Die Figur des Agenten“ (Dienstag 17.00 – 18.30 Uhr, Raum H 306). Wie immer sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Und darum wird es gehen:

Die Figur des Agenten

Beziehungen sind alles. Das gilt besonders für Hollywood. Ohne die richtigen Kontakte kommt man nicht weiter. Ohne die Unterstützung mächtiger Agenturen ist dort heute kaum noch ein Film bzw. ein Geschäft zu machen. Und um genau diese Agenten – und nicht um 007 oder Jason Bourne – soll es in meinem Vortrag gehen. Ihre Macht ergibt sich aus ihrer Schlüsselposition im Netzwerk Hollywoods. Sie haben sich zwischen Studios und kreativem Personal (Schauspieler, Regisseure, Drehbuchautoren etc.) eingerichtet und unentbehrlich gemacht. Sie sind vor Ort, pflegen ihre Kontakte und handeln mit Informationen, die sie genau diesen Kontakten verdanken. Agenten sind mithin Parasiten im Sinne von Michel Serres – sie stellen den Kontakt zwischen den Kreativen und den Studios her, indem sie ihn unterbrechen. Der Agent lagert sich am Paradox an, das sich aus der Erhaltung einer permanenten Industrie durch kurzfristige Unternehmen bzw. Projekte ergibt. Der Vortrag wird einen Überblick geben über das Sozialsystem Hollywood. Dabei werde ich einerseits historisch argumentieren – und dabei die ein oder andere Anekdote aus Hollywood erzählen –, aber auch Fragen stellen, wie sich das Forschungsfeld und damit der Gegenstand ‚Film‘ darstellt, wenn man eine Sozialgeschichte Hollywoods versucht.

Einladung – Theater Konstanz

Das Theater Konstanz fördert die Aufführung von Nachwuchsstücken und möchte gerne darauf hinweisen und Euch dazu einladen:

Zum einen das Gewinnerstück des letztjährigen Autorenwettbewerbs, „Mal was Afrika“ von Dmitrij Gawrisch, das vom 12. bis zum 14. Juni jeweils 20 Uhr auf der Werkstattbühne zu sehen sein wird und das ebenso eine amüsante Reflexion über die Möglichkeiten des zeitgenössischen Theaters selbst ist wie ein bitterböser und ironischer Kommentar über den europäischen Blick auf den afrikanischen Kontinent.

Zum anderen ist es dem Theater Konstanz gelungen, den renommierten Autor Neil LaBute Für die Leitung eines Autorenlabors zu gewinnen, bei dem in der ersten Juliwoche fünf Internationale Autoren an Monologtexten arbeiten die dann zur Aufführung gebracht werden- Eine seltene Möglichkeit einem Autor beim Entstehen seiner Texte über die Schulter zu schauen!

Medieninfo_Autorenförderung_Theater Konstanz

Vortrag Urs Stähli | 18. Juni, 17 Uhr

Vortrag Urs Stähli | 18. Juni, 17 Uhr

Nächste Woche gibt es einen spannenden Vortrag von Prof. Dr. Urs Stähli, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Und darum wird es gehen:

In der Netzwerkgesellschaft ist die Vernetzung selbst zum theoretischen und praktischen Imperativ geworden. In den letzten Jahren vermehren sich jedoch die Rufe nach Entnetzung in unterschiedlichen sozialen und kulturellen Bereichen. Der Vortrag untersucht am Fallbeispiel des IT-Sicherheitsdiskurses, wie Entnetzung imaginiert wird, welche Hoffnungen und Ängste mit ihr einhergehen (von der Forderung der Entnetzung kritischer Infrastrukturen bis hin zu populären Vorstellungen des ‚Sneakernets’ in der Data Runner-Literatur) – und wie diese Imaginationen wiederum Grundlage für neue Vernetzungsstrategien werden. Diese Dialektik der Entnetzung lässt sich kaum mit einfachen binären Unterscheidungen (vernetzt/entnetzt) denken, sondern macht es notwendig, die Entnetzung in der Vernetzung zu konzipieren. Die Analyse des IT-Diskurses wird die These entfalten, dass Entnetzung wesentlich auf der Schaffung und Nutzung der Heterogenitität unterschiedlicher Netzwerke beruht.

Karl-Steinbuch-Stipendium

Eine Einladung die vielleicht ein tolles Projekt von Euch finanziell unterstützen könnte…:

Bis zum 31. Juli 2014 können sich Studierende aller Fachrichtungen aus Baden-Württemberg mit innovativen Ideen für wissenschaftliche oder künstlerische Projekte mit IT- oder Medienbezug wieder für das Karl-Steinbuch-Stipendium bewerben. Gefördert werden Projekte mit einer Laufzeit von 12 Monaten mit bis zu 10.000 Euro. Bewerben können sich Studierende, die an einer baden-württembergischen Hochschule eingeschrieben sind und mindestens 120 Credit Points (bis Oktober 2014) erreicht haben. Das Projekt darf nicht Pflichtbestandteil des Studiums sein.

Seit 2004 fördert die MFG Stiftung mit dem Stipendium kreative Talente aus Baden-Württemberg. Bislang wurden 250 Talente in 174 Projekten unterstützt. Uns erreichen jährlich um die 50 studentische Projektideen. Eine Evaluation unter den Alumni des Karl-Steinbuch-Stipendiums zeigt, dass mehr als 90 % der Studierenden die Projektergebnisse in Fachzeitschriften oder auf Kongressen publizieren konnten. 15 % der Stipendiaten haben gar ihr eigenes Unternehmen gegründet. Das Stipendium bietet herausragenden Studierenden mit innovativen Ideen eine exzellente Möglichkeit, eigene Projekterfahrungen zu sammeln und sich so für den späteren Berufsweg weiterzuqualifizieren.

Weitere Informationen zum Stipendium und bisher geförderten Projekten sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie auf www.karl-steinbuch-stipendium.de.