Fabelwesen

Am Fenstersturz der "Hohen Kammer" des Kunkel-Hauses waren verschiedene Fabelwesen angebracht. Einige Notizen auf den Nachzeichnungen Mosbruggers weisen auf die ursprüngliche Farbgebung hin.

  • Abb. 1 von 5 - Bildquelle: Nachzeichnung von Joseph Mosbrugger, um 1864, Städtische Museen Konstanz

    Fabelwesen in der Hohen Kammer

    Zu den Fabelwesen gehörte ein Basiliskenpaar, eine Mischung aus Vogel und Schlangenkörper. Ihre langen Hälse sind ineinander verschlungen, mit ihren Schnäbeln beißen sie in ihr eigenes Gefieder. Sie haben schmale Köpfe mit langen Ohren sowie großen Augen. Der Basilisk war eines der bekanntesten Fabeltiere und wurde häufig als dämonisches Wesen dargestellt.

  • Abb. 2 von 5 - Bildquelle: Nachzeichnung von Joseph Mosbrugger, um 1864, Städtische Museen Konstanz

    Weibliche Fabelwesen

    In den Nachzeichnungen Mosbruggers sind vier weibliche Fabelwesen überliefert. Zwei der Abbildungen zeigen Mischwesen mit weiblichen Köpfen und fischartigen Körpern. (Abb. 2 und 3)

  • Abb. 3 von 5 - Bildquelle: Nachzeichnung von Joseph Mosbrugger, um 1864, Städtische Museen Konstanz

    Weibliche Fabelwesen

    In den Nachzeichnungen Mosbruggers sind vier weibliche Fabelwesen überliefert. Zwei der Abbildungen zeigen Mischwesen mit weiblichen Köpfen und fischartigen Körpern. (Abb. 2 und 3)

  • Abb. 4 von 5 - Bildquelle: Nachzeichnung von Joseph Mosbrugger, um 1864, Städtische Museen Konstanz

    Vogelartige Fabelwesen

    Eine weitere Abbildung zeigt zwei Gestalten mit vogelartigen Köpfen und Schnäbeln, die ebenfalls mit einem fischähnlichen Körper ausgestattet sind. Unten im Bild ist außerdem eine einzelne Blattranke zu sehen. Die Darstellungen können mit dem Mythos der Sirene in Beziehung gesetzt werden. Bei Sirenen handelt es sich um "Dämonen mit Vogelleib, Frauenkopf und Brüsten, mit übernatürlichem Wissen und solcher Sangeskunst begabt, daß die Seefahrer, die sie hören, die Heimkehr vergessen, an ihre Klippen heranfahren und dort scheitern und gefressen werden" (Müller/Wunderlich S. 677). Im Mittelalter war die Auffassung weit verbreitet, dass Sirenen für die böse "dämonische Macht weiblicher Versuchung" stehen (Müller/Wunderlich S. 677).

  • Abb. 5 von 5 - Bildquelle: Nachzeichnung von Joseph Mosbrugger, um 1864, Städtische Museen Konstanz

    Rankendekor

    Zu Mosbruggers Kopien gehören außerdem zwei Zeichnungen mit verspielten Rankendekor-Ornamenten hervor. Sie sind geschwungen und teilweise mit großen Blättern versehen und scheinen an den Wänden der "Hohen Kammer" als Rahmen-Elemente gedient zu haben.