Aristoteles und Phyllis

Ein Mann kriecht zwischen mehreren Blattranken auf allen Vieren über den Boden. Auf ihm reitet eine Frauengestalt mit langen offenen Haaren und eng anliegendem, durchsichtig wirkendem Kleid. In ihrer Rechten hält sie eine Geißel, in ihrer Linken eine Art Zaumzeug, die um die Stirn des menschlichen Reittiers gebunden ist.

Was wie die Szene eines sado-masochistischen Spiels wirkt, gehört zu ...

mehr anzeigen
Ein Mann kriecht zwischen mehreren Blattranken auf allen Vieren über den Boden. Auf ihm reitet eine Frauengestalt mit langen offenen Haaren und eng anliegendem, durchsichtig wirkendem Kleid. In ihrer Rechten hält sie eine Geißel, in ihrer Linken eine Art Zaumzeug, die um die Stirn des menschlichen Reittiers gebunden ist.

Was wie die Szene eines sado-masochistischen Spiels wirkt, gehört zu einem im Mittelalter weit verbreiteten Schwank: Aristoteles warnt seinen Schüler Alexander den Großen vor dessen Geliebten Phyllis. Diese revanchiert sich, indem sie den Philosphen liebestoll macht. Sie bringt ihn dazu, sie als Reittier auf allen Vieren umherzutragen. weniger anzeigen

  • Abb. 1 von 1 - Bildquelle: Nachzeichnung von Joseph Mosbrugger, um 1864, Städtische Museen Konstanz

    Aristoteles und Phyllis

    [unleserlich] D ARIST[OTEL] W[AR VON EIM] WIP GERITEN
    "dâ wart ouch Aristoteles von eim wîbe geritten" (Spruchgedicht, 10)